Skigebiete, kurz und knapp!
Von Adalbert Querkopf
Adi hat da so seine Zweifel, ob man überhaupt eine Bewertung für Skigebiete aufstellen sollte, wohl wissend, dass ein über Ostern unübertroffenes Skigebiet wie Zermatt über Weihnachten ggf. enttäuschend langweilig sein kann. Der ADAC-SkiAtlas mag das anders sehen, aber da kann man schon für gute Kneipen 5 Sterne bekommen! Wer die Trois Vallées und Oberstdorf in einem Atemzug nennt, muss sich fragen lassen, welches Ziel er verfolgt. Wer spannende Pisten liebt, wird vielleicht nie mehr wiederkehren, wenn diese aus Kostengründen zeitweise geschlossen oder nur «mit halber Kraft» betrieben werden.
Adi hat die Skigebiete nach ihrer Bedeutung für ihn und/oder seine Frau sortiert. Daher kann sich die Reihenfolge immer mal wieder ändern. Französische Gebiete haben es ihm angetan.
Zermatt
Richtig gut nur mit Stockhorn!Aktualität: 2019
Weite Anfahrt, nicht mit dem Auto erreichbar, Bahnverladung des Gepäcks. Hohe Parkgebühren, teuere Unterkünfte. Teuerster Skipass der Schweiz, zusammen mit Cervinia schon unverschämt! Stockhorn über Weihnachten auch in schneereichen Jahren geschlossen. Langer Schlepper am Triftji, zurzeit selten in Betrieb. Höchste Priorität genießt das Gebiet am Klein Matterhorn, flach und streckenweise öde. Dessen schönste Pisten, Momatt, Tiefbach und Untere Aroleid, sind oft geschlossen. Windempfindliche Achter-Umlaufgondel ab Furri, verschandelt durch eine äußerst ungeschickte Anlage der Station Aroleid das Landschaftsbild am Matterhorn.
Schöner Ort, kein klassischer Autoverkehr, nur Elektrowagen. Sehr gute Gastronomie, günstige Einkaufsmöglichkeiten, gute Quartiere. Sehr guter Internetauftritt. Schönstes Panorama aller Skigebiete. Für ambitionierte Skifahrer ein Muss, extrem anspruchsvoll und abwechslungsreich. Das Lieblingsskigebiet von Adis Frau. Übertrifft Sankt Anton hinsichtlich der Buckelpisten. Stockhorn: Absoluter Höhepunkt, tolle Buckel, excellentes Tiefschneerevier weil extrem hoch gelegen, auch in schwierigen Jahren über Ostern schneesicher, tolle Nebenstrecken, Triftji bei Tiefschnee! Mittelritz: Beliebig skalierbare Tourenabfahrt. Traumhafte Rundfahrt (über 60 nicht doppelt gefahrene Pistenkilometer, rund 12000 Höhenmeter) auch ohne Cervinia möglich. Viele lange Pisten, benannt, nicht nummeriert, schnelle Beförderungsanlagen mit neuer Anbindung des Kleinen Matterhorns (3S-Umlaufgondel), gut für 120 Pistenkilometer am Tag. Talabfahrten auch Ostern meist offen. Lange Laufzeiten der Lifte im Frühjahr. Keine notwendigen Schlepplifte. Kaum Tagestouristen. Längste praktisch stets offene Talabfahrt der Alpen, 2200 Höhenmeter, 14 km. Eines der wenigen 2:1-Skigebiete1 der Alpen. Monte Rosa: Eine der letzten Regionen für Heli-Skiing. Optional: Skipass International/Cervinia.
Trois Vallées
Aktualität: 2014Sehr weite Anfahrt. Teueres Bier auf den Hütten. Oft kleine und beengte Unterkünfte in für die Gegend unpassenden, hässlichen Betonklötzen. Teuer zur Hauptreisezeit, spektakuläre Preisunterschiede zur Nebensaison. Gebiet um Val Thorens gleicht Mondlandschaft. Les Menuires: Eines der miesesten Beispiele für Architektur in den Bergen.
Mit weitem Abstand größtes zusammenhängendes Skigebiet der Alpen. Unendliche Anzahl von Pisten, viele leichte und mittelschwere Abfahrten, sehr schneesicher, hoch gelegen, enorme Beförderungskapazitäten, exzellent präparierte, breite, benannte und wegen der Skischaukel auch extrem lange Pisten. Schönes Panorama, traumhafte Aussicht von der Cîme de Caron. Jedes der drei Täler ist ein übergroßes Skigebiet. Selbst bei bestem Wetter und mit eisener Disziplin in sechs Tagen kaum vollständig abfahrbar. Redundant ausgelegtes Pisten- und Liftnetz. Für Snowboards bestens geeignet, nur sehr wenige unschöne Traversen und Laufstrecken. Méribel: Für französische Verhältnisse gewachsener Ort.
Paradiski: Les Arcs/la Plagne
Aktualität: 2016Als Gesamtskigebiet teuerster Skipass der Alpen (nach Zermatt/Cervinia). Weite Anfahrt, 875 km von Bonn. Teueres Bier auf den Hütten. Oft kleine und beengte Unterkünfte in für die Gegend unpassenden, hässlichen Betonklötzen. Teuer zur Hauptreisezeit, spektakuläre Preisunterschiede zur Nebensaison. Viele veraltete Liftanlagen, trotz exponierter Lage nicht mit Hauben ausgerüstet. Les Arc: Auffahrt zur Aiguille Rouge an schönen Tagen überlastet. La Plagne: Gletscher nicht überzeugend, viele Laufstrecken und wenige Pistenkilometer.
Traumhaftes Skigebiet mit beliebig skalierbarem Skipass (Village/Domaine/Découverte/Paradiski), enorme
Beförderungskapazitäten, unzählige Pisten und Genusspisten, benannt, nicht nummeriert. Dichtes, redundant ausgelegtes Lift- und Pistennetz, weite Fahrwege auf großer Höhe,
hohe Schneesicherheit, abwechslungsreiche Abfahrten, markierte Alternativen zu viel befahrenen Streckenabschnitten, zahllose Nebenstrecken bei guter Schneelage. Bei normaler Schneelage Abfahrten bis
zu 2000 Höhenmeter. Sehr junges, freundliches und hilfsbereites Personal, in allen wichtigen Positionen englisch sprechend. Entspannte Atmosphäre, angenehme, herzliche Gastgeber.
Viele Hütten. Keine Schnapsleichen auf den Pisten. Sehr guter Internetauftritt.
Les Arcs: Spektakuläre schwarze Pisten, besitzt mit dem «Stade KL» (kilomètre lancé, Hochgeschwindigkeitsabfahrt)
eine einzigartige Tempomessstrecke, gegen Aufpreis befahrbar. Großartiges Panorama. Einzigartiger Blick von der Aiguille Rouge aus über die Alpen mit Mont Blanc als beherrschendem Berg.
La Plagne: Gewaltiges, anfängerfreundliches Pistennetz mit einigen netten schwarzen Abfahrten.
Verbier - 4 Vallées
Aktualität: 2009Einige der Orte der 4 Vallées erinnern an französische Retortenort. In den Schulferien teuere Unterkünfte. Über Weihnachten oft nur am Mont Fort (3330 m) schneesicher, dann aber eher für gute Skifahrer. Skibusverbindungen von und innerhalb Nendaz mangelhaft, daher oft weite Laufstrecken. Anbindung des Secteur Bruson nur durch Gondeln, keine Talabfahrt. Abfahrt vom Mont Fort nach le Chable (2500 Höhenmeter) geistert durch die Literatur, im Liftplan aber nicht verzeichnet und auch nicht von Einheimischen gespurt.
Sehr großes Skigebiet, heute noch mit kinderfreundlicher Preisstaffel für Familien. Vermutlich das einzige der Alpen, wo wesentliche Verbindungen durch oft beeindruckend schwierige Skirouten realisiert werden. Verbier: Von Deutschland aus sehr gut erreichbar, teilweise gebührenfreie Parkplätze. Gewachsenes Ortsbild. Auch bei schlechten Schneeverhältnissen noch spannende Pisten. Schöne Talabfahrt, z. T. durch Wald. Sehr steile aber breite Buckelpisten am Mont Fort, eindrucksvolle Tourenabfahrten am Mont Gélé und nach Tortin. Einzigartige Tourenabfahrt über den Col des Mines nach la Tzoumaz, unter hohen Felsen freigefräst (Stichwort: Bobbahn). Beeindruckende Tourenabfahrt nach Nendaz. Große Beförderungskapazitäten, traumhafte Nebenstrecken, insbesondere bei Neuschnee. Schnelle Abfahrten am Attelas. Viele lange Pisten. Ein Skigebiet für Könner.
Sankt Anton am Arlberg mit Lech/Zürs
Aktualität: 2014
In Teilen modernes Stadtbild mit Zweckbahnhof, unromantisch, neben einem durchaus sehenswerten Ortskern.
Zeitweise von Engländern überlaufen. Ein Skigebiet mit zahlreichen aber nicht sehr gemütlichen Hütten. Teuer. Geschwindigkeitsmessstrecke am Rendl mit gefährlich
kurzem Auslauf. Skigebiet fast völlig frei von Genusspisten, viele steile Abfahrten, über Weihnachten oft vereist. Valluga-Bahn stets völlig überlastet.
Lech:
Überkandidelt. versnobbt. Ein leichtes Skigebiet verglichen mit St. Anton. Flache Geschwindigkeitsmessstrecke am Weibermahdlift.
Traditionsreiches, einzigartiges Skigebiet mit unübertroffener Schneesicherheit an Weihnachten.
Valluga: Bei Tiefschnee ein Traum, landschaftlich reizvoll, zahllose, für gute Fahrer mäßig gefährliche Nebenstrecken,
steil und aufregend. Unbeschreibliche Buckelpisten, schwierige Skirouten und zahlreiche Tiefschneeabfahrten. Mattunkar nicht nur bei Firnschnee eine echte Herausforderung, vereiste Buckel im
unteren Drittel. Nur für Geübte, kein Scherz. Fast 1000 Höhenmeter Tourenabfahrt. Zunehmende Modernisierung der Lifte, neue, auch technisch eindrucksvolle Galzigbahn. Keine
notwendigen Schlepplifte. Sehr schnelle Abfahrten.
Lech: Sehr schöne, weite Rundfahrt möglich, wenn das Madloch-Joch offen ist (Weißer Ring). Bei Tiefschnee traumhaft.
Breite Carving- und viele Genusspisten. Mit den Skirouten Langer Zug und vor allem mit der unpräparierbaren Tannegg hat das Gebiet schwere, für gute Skifahrer berauschende Abfahrten.
Keine notwendigen Schlepplifte. Seit 2017 Liftverbindung mit Zürs.
Zürs: Zum Teil sehr anspruchsvolle Abfahrten mit deutlichem Gefälle, die nur bei griffigem Schnee zu Genusspisten werden. Piste vom Muggengrat nach Zürs in schneearmen Wintern ggf.
als Skiroute befahrbar. Schönes Panorama.
Sankt Moritz
Aktualität: 2010Weite Anfahrt mit großer Passhöhe (Julier, 2280m) oder Bahnverladung Vereina mit Wartezeiten. Hohes Preisniveau im Ort und auf den Hütten. Oft extrem teuere Unterkünfte. Gesamtskigebiet verstreut auf vier Teilgebiete (fünf inkl. Zuoz), von denen jeweils zwei Gebiete in einer Richtung über schwere, steile Pisten verbunden sind. Nur wenige markierte Nebenstrecken (Skirouten).
Hochtallage mit tiefen Temperaturen und meist pulvertrockenem Schnee. Wunderschönes Panorama, am Abend
von Muottas Muragl aus genießbar. Wegen der großen, zugefrorenen Seen liegen die Ortschaften malerisch am Rande riesiger Freiflächen. Daher ein Skigebiet ohne gleichen für
Gruppen oder Paare, bei denen Langlauf und Abfahrt gleichermaßen gefragt sind. Erfreulich anspruchsvolles Skigebiet mit vielen langen, zum
Teil schweren Pisten, bei eisigen Verhältnissen eine echte Herausforderung. Ende Januar fast anfängerfrei. Viele überbreite, extrem schnelle aber leider auch gewellte, nicht immer
gut einsehbare Genusspisten. Extrem früher Start der Lifte auf Corviglia (7:45 Uhr), daher Ende Januar traumhafte Abfahrten im Licht der aufgehenden Sonne. 2010: Günstiges
Frühstück mit herausragender Aussicht auf Piz Nair. Beeindruckende Nachtabfahrt von 800 Höhenmetern auf beleuchteter Piste am Corvatsch (Jeden Freitag 19:00 Uhr).
l'espace killy - Val d'Isère/Lac de Tignes
Aktualität: 2009Weite Anreise, außer Val d'Isère haben die Orte das Aussehen und Flair französischer Skistationen. Teuere Hütten. Funiculaire: Mit der Unglücksbahn von Kaprun praktisch baugleiche Standseilbahn. Sehr hohe Parkgebühren. Viele veraltete Liftanlagen der Marke Kniekehlenhauer, keine Hauben trotz langer Fahrzeiten.
Wohnen an der Piste, großes Skigebiet mit allen Schwierigkeitsgraden. 300 zusammenhängende Pistenkilometer. Moderate Skipasspreise. Sehr hohe Liftkapazitäten, kaum Wartezeiten. Wenige wirklich aufregende Pisten, dann aber zum Teil extrem schwierig. Sehr schöne Abfahrt von der Grande Motte, dem eindrucksvolleren der zwei Gletscher. Weitläufig. Sehr lange Abfahrten, schneesicher auf großer Höhe gelegen. Neue, schnelle Doppelseilumlaufgondeln ersetzen die alte Luftseilbahn an der Bellevarde. Zuletzt besucht: 2009.
Saalbach-Hinterglemm mit Leogang, Fieberbrunn und Zell am See
Aktualität: 2020Skigebiet unterhalb von 2000 m Höhe. Tal verläuft in Ost-West-Richtung, daher eine Südseite mit oft weichem Schnee. Nordhänge teilweise steil und eisig. Ein 1:1 Skigebiet.
Mit Zell am See zweitgrößtes Skigebiet Österreichs. Große Höhenunterschiede und lange Pisten. Viele Hütten mit schönem Panorama. Großes Après-Ski-Angebot. Viele einfache und mittelschwere Pisten. Übergänge nach Fieberbrunn, Leogang und Zell am See (seit 2019/20) mit spannenden Abfahrten. Weitläufig. Sehr moderne Beförderungsanlagen. «Challenge» als Herausforderung geeignet, für disziplinierte Skifahrer aber auch leicht zu bewältigen. Flutlichtpiste in Hinterglemm Mo.-Sa. bis 21:30 Uhr geöffnet, erlaubt über 40.000 Höhenmeter an einem Tag.
Ischgl/Samnaun
Aktualität: 2014Größtes zusammenhängendes Après-Skigebiet der Alpen. Probleme mit Alkohol auf den Pisten, nach Hochzillertal/Hochfügen schlechtestes durchschnittliches Fahrvermögen aller mir bekannten Skigebiete. Mäßig geneigte Hänge verführen zu überschneller Fahrweise. Gefährlich! Hütten zu teuer, lauwarmes, überteuertes Bier auf der Idalp. Langweilige Pisten an der Alpe Trida. Teuere Unterkünfte. Wenig aufregende Ortsbilder. Für Anfänger in Teilen schwierige Talabfahrt.
Großes Skigebiet mit vielen Hütten, einige aufregende Abfahrten am Rande des Gebiets. Lange Pisten. Meist guter Schnee auf großer Höhe. Moderne Beförderungsanlagen. Zahllose Nebenstrecken bei Tiefschnee. Einige beeindruckend steile, schwarze Pisten! Lange Abfahrt nach Samnaun, «zollfreier» Einkauf in CHF, heute vermutlich nur noch für Schweizer attraktiv.
Dolomiti Superski
Aktualität: 2004Kein besonders aufregendes Skigebiet, zerfällt in viele Teilgebiete. Weite Anreise mit hohen Mautgebühren. Hütten zu teuer. Schneesicherheit nur durch Kunstschnee gegeben. Mäßiges Fahrvermögen vieler Gäste und oft rücksichtsloses Fahrverhalten. Geringe fahrtechnische Anforderungen. Viele kurze Pisten.
Gigantisches Skigebiet mit sehr schönem, zusammenhängendem Kern um die Sella-Gruppe (Sella Ronda). Üppig ausgebaute Beförderungsanlagen. Landschaftlich beeindruckend und sehr abwechslungsreich. Besitzt mit der Abfahrt vom Lagazuoi nach Armentarola die schönste, ohne Führer befahrbare Panoramapiste aller mir bekannten Skigebiete. Übergroße Anzahl von Skihütten. Freundliche Atmosphäre. Im Tal nicht überteuert.
Grindelwald
Richtig gut nur mit Lauberhornabfahrt und Black Rock!Aktualität: 2010
Netter Ort aber sehr verstreut, zu viel Autoverkehr. Männlichenbahn zu langsam. Wartezeiten durch Einhängen von VIP-Gondeln. Schilthorn: Von Grindelwald aus schwerlich mit der Bahn zu erreichen, eher langweilige Abfahrten, trägt wenig zum Gesamtspaß bei. Skipass inkl. Schilthorn zu teuer.
Sehr abwechslungsreiches Skigebiet, aufregende Abfahrten, lang und schnell. Schönes Gebiet für Anfänger am First mit leichten Pisten. Lauberhornabfahrt: Start bis Ziel im Original befahrbar. Rassig. Messung der Geschwindigkeit am Hanneggschuss. Zahlreiche lange Pisten für Genießer, reizvoll. Einzigartiges Panorama mit Jungfrau, Mönch und Eigernordwand. Viele Gästebetten auf den Berghütten, Zufahrt per Zahnradbahn. Hohe Disziplin an den Gondeln, exzellentes Fahrvermögen, daher entspannte Atmosphäre auf den Pisten und am Lift trotz teilweise ausgelasteter Kapazitäten.
Avoriaz - Les Portes du Soleil
Aktualität: 2012Riesiges Skigebiet, aber nur bei guten Wetterverhältnissen nutzbar. Verteilt auf viele Einzelgebiete, nur mäßig zusammenhängend. Niedrige Höhenlage. Nur von Morzine und Avoriaz aus bis auf Ausnahmen befahrbar. Viele langsame, veraltete Lifte. Dazu einige Orte ohne Talabfahrt (nur Lifttransfer). Avoriaz: Sehr seltsame Architektur auf 1800 m Höhe. Unverschämte Parkgebühren.
Relativ gut erreichbar, grenzüberschreitend, auch von der Schweiz aus erschlossen. Freundliche Atmosphäre, in Châtel und Les Gets sogar ausgesprochen nette Bebauung mit für französische Verhaltnisse üppigem Platzangebot. Einer der größten Liftverbünde der Alpen. Zum Teil schwere, lange und herausfordernde Pisten (Chavanette). Gute Skibusverbindungen. Ausreichende Liftkapazitäten. Abwechslungsreiche Gesamtanlage.
Chamonix - Aiguille du Midi
Aktualität: 2013Mäßig großes Skigebiet, verteilt auf viele Einzelgebiete. Bustransfer praktisch immer erforderlich. Zur Hauptsaison vermutlich über die Leistungsgrenze heraus belastet. Geduld erforderlich. Viele langsame, veraltete Lifte. Unhaltbarer Zustand an der Grands Montets.
Großartige Kleinstadt in den Bergen mit viel Flair. Für das urbane Frankreich typische Bebauung. Sehr freundliche Atmosphäre, gute Busverbindungen, attraktive Laufwege im Ort, viele Pisten für Anfänger und Fortgeschrittene. Einzigartige, unübertroffene und geführte Abfahrt durch das Vallée Blanche, der Gletscherwelt des Mont Blanc. Bei guten Verhältnissen die mit 2800 Höhenmetern und knapp 20 km längste von uns vermessene Abfahrt der Alpen. Sehr anspruchsvoll! Überwältigendes Panorama von der Aiguille du Midi.
Flaine
Aktualität: 2015Skigebiet mit einem wenig ansehnlichen, in einem Talkessel gelegenen, zentralen Ort. Von Beton dominierte, prämierte Retortenstadt. Kaum Mittelstationen. Nebenorte auf niedriger Höhe gelegen. Zur Hauptsaison teuer.
Zusammenhängendes, relativ großes Skigebiet. Ausreichende Beförderungskapazitäten, Abfahrten um 900 Höhenmeter im Ort. Zu den Randorten hin besteht eine Skischaukel mit zum Teil langen, benannten Pisten. Wenig Laufstrecken, daher gut geeignet für das Snowboard. Schönes Panorama auf der Höhe mit Mont Blanc als zentralem Berg. Angemessene Bebauung im Chaletstil an den Bergflanken außerhalb des Talkessels. Hauptort aufgelockert mit moderner Kunst. Keine Parkgebühren.
Klosters/Davos
Aktualität: 2002/2017 (Parsenn)Davos: Wenig schöne Stadt in den Bergen. Modern. Ortsbus nicht im Skipass enthalten. Klosters: Anbindung an Parsenn mittels Luftseilbahn, daher lange Wartezeiten an schönen Tagen. Kein besonders aufregendes Skigebiet, zerfällt in viele kleine Teilgebiete. Angeblich 300 Pistenkilometer, ein unrealistischer Wert. Viele km verbergen sich hinter Pisten, die in Vororten oder an Bahnstationen enden. Parsenn: Einige Laufstrecken für Snowboarder. Bekanntheitsgrad des Gebiets ist höher als der Spaßfaktor.
Auch über Weihnachten schneesicheres Skigebiet mit vielen langen Pisten. Bahnfahrten im Generalskipass enthalten. Preise eher moderat. Breite Carvingpisten an Parsenn, rassige Abfahrten vom Weissfluhgipfel. Von dort großartige Abfahrt nach Küblis (14 km, zur Bahn). Sehr schöne und lange Talabfahrt nach Klosters, 1650 Höhenmeter und mehr als 11 km lang. Klosters: Gewachsener Ort mit eigenem kleinen Skigebiet (Madrisa). Einige anregende Tourenabfahrten.
Flims/Laax
Aktualität: 2017Weitläufiges Skigebiet mit relativ wenig aufregenden Pisten, in größerer Höhe sehr wetterabhängig. Viele Pisten mit geringen Schwierigkeitsgraden. Für Snowboarder viele Laufstrecken mit am Hang unangenehmer Querneigung. Querungen mit zu geringem Gefälle. Weite Anfahrten mit langen Beförderungsanlagen. Theoretisch mögliche Talabfahrt vom Gletscher nach Flims (13 km) wenig aufregend. Reger Durchgangsverkehr in den Ortschaften. Hang zu überhöhten Preisen. Das Ende der Cassonsbahn hat dem Gebiet echte Highlights (Steinböcke, Tourenabfahrten) geraubt! Skipass: Seltsame Preisgestaltung, teuer.
Ausgesprochen freundliches Skigebiet, Autobahn bis kurz vor dem Ziel, daher schnelle Anfahrt. Sehr schneesicher. Viele Strecken oberhalb von 2000 m. Gletscher mit kurzen aber erfreulich steilen Pisten. Schnelle Lifte. Extrem weitläufig. Malerische Abfahrt hinunter zur Alp Ruschein. Lange Pisten und extrem lange Talabfahrt (1700 Höhenmeter) von Siala nach Flims. Unzählige Tourenabfahrten, je nach Schneeverhältnissen schwierig. Ordentliche Gastronomie im Gebiet und im Tal.
Lenzerheide/Arosa
Aktualität: 2017Großes Doppelskigebiet, das nicht wirklich in Erinnerung bleibt. Auch hier viele Pisten mit geringen Schwierigkeitsgraden. Für Snowboarder einige unangenehme Querungen mit geringem Gefälle. Arosa mit kaum 50 nutzbaren Pistenkilometern sehr klein!
Freundliches Skigebiet, gut von Chur aus zu erreichen. Klug angelegte, große und schnelle Luftseilbahn am Urdenfürggli verbindet die Teilgebiete zu einem runden Fahrerlebnis. Eindrucksvoller Talschluss bei Arosa. Flotte, breite Pisten, gute Beförderungsanlagen, angenehmes Preis/Leistungsverhältnis auf den Hütten. Nette, flache Skirouten, aber eher für Anfänger geeignet. Lenzerheide: Einige lange Abfahrten und sehr schöne Carvingpisten am Stätzerhorn. Einige Pisten unterhalb der Baumgrenze, daher auch bei schlechter Sicht fahrbar. Keine Sauferei auf den Pisten.
Silvretta Nova
Aktualität: 2002Mittelgroßes Skigebiet mit vielen kurzen Pisten, Talabfahrt nach Gaschurn selten befahrbar. An Weihnachten bei gutem Wetter oft überlaufen, viele Tagestouristen, vereiste Pisten. Viele Anfänger, ein Après-Skigebiet.
Schöne Hütten, zum Teil riesig aber gemütlich, geschmackvoll und individuell eingerichtet, moderate Preise vor der Euro-Umstellung. Zwei eindrucksvolle Skirouten, Zigjam und Abhenkina, kurz aber heftig. Dazu kurze aber schwierige Buckelpisten. Schwarze 44 (früher 20): Eine der steilsten präparierten Pisten der Alpen.Montgenèvre/Sestriere
Aktualität: 2020Ein Doppelskigebiet mit sehr unterschiedlichen Charakteristiken in Italien und Frankreich. In Italien nur am Wochenende und in der Hauptsaison komplett geöffnet, daher nicht alle Gebietsteile befahrbar. Viele einfache Pisten, viele alte und langsame Lifte, auch an wichtigen Übergängen. Eher langweilige Pisten in Frankreich, kurz und mit geringen Höhenunterschieden. Viele Ziehwege. Montgenèvre: typische Skistation, Retortenstadt Sestriere mit einigen für die Berge unpassenden Bauwerken.
Sehr großes Skigebiet mit freundlichen Hütten, im italienischen Teil relativ preiswert, ebenso die Unterkünfte in den kleineren Orten. Sestriere hoch gelegen, erreicht an la Motta 2800 m. Lange und breite Waldabfahrt nach Pattemouche. Hinreichende Beförderungskapazitäten, in der Nebensaison trotz langsamer Lifte keine Wartezeiten. Schönes Panorama auf der Abfahrt von Sagna Longa nach Cesana Torinese. In Frankreich: Anspruchsvolle, steile schwarze Pisten am Serre Thibaud (unpräpariert), TK 3 Fournéous und TS Crête.
Serre Chevalier
Aktualität: 2020Weite Anfahrt, 1000 km von Bonn ...
Lange Abfahrten, Höhen über 1300 m ...
Vars/Risoul
Aktualität: 2020Extrem weite Anfahrt, 1100 km von Bonn ...
Föhnfreies Skigebiet in den Seealpen ...
Saas Fee
Aktualität: 1999Weite Anfahrt. Sehr schlechtes Preis/Leistungsverhältnis, im direkten Vergleich mit Zermatt in allen Belangen unterlegen, dennoch (außer im Skipass) teuerer. Relativ kleines Skigebiet, sehr wetterabhängig. Pisten mit nur geringen Schwierigkeitsgraden. Hohe Parkgebühren.
Kein klassischer Autoverkehr. Schöne Talsschlusslage. Sehr schneesicher. Malerische Gletscher. Nebenstrecken reizvoll. Drehrestaurant auf dem Allalinsattel. Sehr lange Talabfahrt (über 1700 Höhenmeter).