Kuros, Gott der Pisten
Wenn Novizen Flügel verliehen bekommen!
Es geht die Sage, dass ein nur mäßig
sportlicher
Zeitgenosse im hohen Alter von 35 Jahren niemals mehr beschwingt Ski
fahren lernen wird, es sei denn nach einem langen Après-Ski Tag.
Kuros, der Gott der Pisten, sei davor!
Nun wollte es der Zufall, dass eine schöne Frau eines Tages auf einen solchen Zeitgenossen traf. Zwar war sie sich der Sage wohl bewusst, doch schmiedete sie einen Plan. Ein Skilehrer sollte sich des Neulings annehmen, während sie sich mit Freunden dem hemmungslosen Brummen auf matt präparierter Piste hingeben wollte. Doch bevor es soweit kam, betrat erneut der Zufall die Bühne, diesmal in Form eines Zauberers der weißen Pracht, der sowohl für seine Schnelligkeit und Kühnheit auf zwei Brettern bekannt war als auch für seinen Langmut mit Novizen dieser Kunst. Die Dame wollte um jeden Preis ihren Schwarm auf die Bretter stellen und ihn lehren, wie man leichtfüßig auch die anspruchsvollsten Pisten fährt. Er aber hatte unmissverständlich klar gemacht, dass ihm die Sache nicht behage.
Nun wollte es der Zufall, dass eine schöne Frau eines Tages auf einen solchen Zeitgenossen traf. Zwar war sie sich der Sage wohl bewusst, doch schmiedete sie einen Plan. Ein Skilehrer sollte sich des Neulings annehmen, während sie sich mit Freunden dem hemmungslosen Brummen auf matt präparierter Piste hingeben wollte. Doch bevor es soweit kam, betrat erneut der Zufall die Bühne, diesmal in Form eines Zauberers der weißen Pracht, der sowohl für seine Schnelligkeit und Kühnheit auf zwei Brettern bekannt war als auch für seinen Langmut mit Novizen dieser Kunst. Die Dame wollte um jeden Preis ihren Schwarm auf die Bretter stellen und ihn lehren, wie man leichtfüßig auch die anspruchsvollsten Pisten fährt. Er aber hatte unmissverständlich klar gemacht, dass ihm die Sache nicht behage.
*
Sie konnte zwar durch ihren Charme verhindern, dass ihr Geliebter vor
der Herausforderung kapitulierte und vor Einbruch des nächsten
Winters floh, doch hatte sie derweil verstanden, dass
ihr Unterfangen kein leichtes sein würde. Während sie noch
nach einer Möglichkeit
sann, das fast Unmögliche doch noch wahr werden zu lassen, traf
sie auf den Zauberer, den sie von früheren Reisen kannte und der,
sehr überzeugt von sich und seiner Magie, sie dazu
überredete, ihm den Geliebten für nur zwei Tage zu überlassen: «Danach fährt er Ski!»*
Kuros hörte von diesem
Vorhaben
und war sehr erzürnt. Es war umso ärgerlicher, als der
Zauberer behauptet hatte, dass er den Novizen auf die Skier stellen
wolle, ohne ihm den Pflugbogen beizubringen. Warum Kuros eine solche
Affinität zum Anfänger mordenden Pflug hat, wurde auch von
klugen Tempeldienern bis heute nicht endgültig geklärt. In
seinem rasenden Zorn erwog dieser zunächst, den Novizen mit der
Brust auf die eisharte Piste aufschlagen und seine Rippen brechen zu
lassen, was ihm auch weitgehend gelang. Da aber die Dame ihrem
Geliebten vor der Reise einen großen Flacon Kuros
zugesteckt hatte, dessen tägliche Anwendung den Gott
tatsächlich milde zu stimmen in der Lage war, verschonte dieser
den Novizen und ersann daselbst eine Strafe für die Dame: Er gab
ihrem Geliebten ein Snowboard in die Hand und verlieh ihm Flügel!*
Der Zauberer ist unbeschadet aus der Geschichte hervorgegangen und der
Novize hat den Gebrauch der Flügel perfektioniert. Nur die Dame
trägt noch heute schwer an Kuros Fluch, dem Geliebten zu folgen in wilder Fahrt über die schwersten Pisten der Alpen ...*
Kuros sorgt übrigens auch zuverlässig für gutes Skiwetter!