Paris 2024
Radtour Bonn-Paris-Maisse-Bonn
14. und Letzter Tag: Roetgen-Bonn
Campingplatz Roetgen: Fein machen für den letzten Tag. Wirklich überzeugend ist das nicht, dazu hätte ich mich rasieren müssen.
Ich hatte bereits am Vorabend 1 und 1 zusammengezählt und hatte aufgrund der großen Höhe meines Ausgangspunkts messerscharf geschlossen, dass der Tag mit einer langen Abfahrt beginnen würde. Ich genieße die letzten Kilometer auf der Trasse, die ich bei Kornelimünster endgültig verlassen werde.
Zuvor kaufe ich bei Walheim in einem Supermarkt noch die Verpflegung für den letzten Tag, u. a. Vollmilch mit mindestens 3,8% Fettgehalt, sowie Bananen für ein Mittagsmüsli.
Am historischen Bahnhof Walheim treffe ich auf eine Rangierlokomotive der Baureihe 364, letztlich nur eine Abwandlung der Baureihe V 60, von der jeder, aber auch wirklich jeder ein Fahrzeug auf seiner Modelleisenbahn hat, bevorzugt mit digital steuerbarer Kupplung. Zwar darf man die Leiter nicht besteigen, aber ich gönne mir einen Blick in das Innere des Führerstands. Es sieht ziemlich wüst darin aus.
Ich fahre über Mausbach in Richtung Knotenpunkt Stolberg:97. Irgendwo am Oberlauf des Ommerbachs mache die einzige Pause des Tages. Sie dauert eine Stunde und ich esse Müsli mit Haselnüssen, Rosinen, einer Banane und Vollmich. Bis Schevenhütte geht es auf schlecht asphaltierter Straße ins Tal, danach auf sensationel neuem Asphalt auf der L 25 hinauf zum Knotenpunkt Langerwehe:50. Wirklich unbeschreiblich ist die Abfahrt hinunter nach Düren, die über 6 km bis zum Ortseingangsschild hohe Geschwindigkeiten erlaubt.
Zudem hat der Südwind, der mich über die lezten Kilometer der Vennbahn begleitet hatte, auf West gedreht, was mir diesen letzten Tag auf besondere Weise versüßt, weil ein Wind dieser Stärke als Gegenwind praktisch stillstand bedeuten würde.
Ein kleines Gedicht, das den Tag gut beschreibt:
Schaut mich das Windrad an, Was es hier tut, Säuselt es "Rückenwind" - Ach, tut das gut. Ich fahr' eine Bahntrasse, Fahre geschwind, Und wenn ich mal nachlasse, Treibt mich der Wind.
Heiteren Sinnes lasse ich mich von Windgeschwindigkeiten um 45 km/h nach Hause schieben. Um 17 Uhr bin ich an der Eisdiele in Bonn Endenich, an der alle meine Radtouren mit 3 Kugeln Eis im Hörnchen enden. Eine erlebnisreiche Tour ist zu Ende.