Die Radtour zum Lago Maggiore
Von Schaffhausen nach Triberg
15. Tag: JH Laufen (Schaffhausen) - Triberg (JH1), 88 km.
Nach einer kalten Nacht im Zugwind2 änderst sich hier das vertraute Bild der Reise: Ich habe mir einen starken Schnupfen geholt und das Wetter zeigt sich zum ersten Male von seiner unangenehmsten Seite. Noch vor dem Frühstück regnet es in Strömen - keine Aussicht auf Besserung. Wir essen gut, ausreichend Kaffee steht bereit, und nach dem Frühstück legt sich der Regen. Bis Stühlingen ist die Straße wenig befahren, leicht «wellig» das Gelände. An der Grenze öffnet der Zollbeamte Uwes Taschen3, nicht sehr gründlich ... Wir haben die Schweiz verlassen.
Die B 314 nach Fützen ist stark befahren, vor allem von LKW4. Auf dem Weg nach Achdorf kommen starkes Gefälle und Regen zusammen: Uwe schiebt bergab, da die Bremsen nicht halten. Malerisch ist wieder die Strecke nach Hausen-vorm-Walde, abgelegen, nicht befahren.
In Donaueschingen machen wir Mittag auf einer Bank im Schlosspark, nahe der Donauquelle. Ohne nennenswerte Steigungen aber mit gutem Gegenwind wird die Fahrt nach Vöhrenbach echt lang. Erst danach entschädigt eine z. T. sehr steile, im Wald endende Straße für die Mühen: Wir steigen auf mehr als 1000 m und folgen dem Waldweg bei z. T. besten Aussichten bis zur Straße nach Schönwald. Nach wenigen Kilometern biegt die Straße nach Triberg ab: Die JH liegt auf unserer Seite5 etwa 120-140 Höhenmeter über der Stadt. Wir verzichten auf den Weg ins Dorf.
1 Jugendherbergen heißen so, weil sie sich oft auf einem Berg befinden. Krönung ist die 22%-ige Steigung hinauf zur JH Passau.
2 (eines geöffneten Fensters in der Gruppenunterkunft)
3 Wegen der liberalen Waffengesetze der Schweiz wurden unsere Satteltaschen auf Schusswaffen kontrolliert.
4 Das Plural-«S», das ich damals, oh Graus, ans Ende geschrieben hatte, ist völlig korrekt für Leute, die im Alltag die Mehrzahl von LKW als «Lastkraftwagens» bezeichnen.
5 «des Tales»