Triftji Bumps
Ein Buckelpistenwettbewerb
Wenn es stimmt, was der ADAC-SkiGuide 2005 schrieb, dann soll es in Zermatt konservativ sportlich zur Sache gehen. Und wahrlich, hier gibt es keine Halfpipe, die von megageilen Boxentürmen mit voller Macht beschallt werden, wie man das vom Crap Sogn Gion in Laax kennt. Trotzdem gibt es hiervon mindestens eine Ausnahme, der mehrtägige Wettbewerb der Könige der Buckelpiste: Triftji Bumps.
Eine Verletzung, die aus einer nicht ausgeheilten Erkältung resultiert und das Snowboard fahren auf die Backside reduziert, verpasst mir die Höchststrafe, die man in Zermatt bekommen kann: «Karfreitag am Klein Matterhorn». Trotz der großen Probleme mache ich mich nach einer Abfahrt vom Furrgsattel nach Zermatt am Nachmittag mit der Gornergratbahn auf den Weg zu Triftji, um zumindest ein wenig von diesem Ereignis mitzubekommen.
Ich erreiche Triftji genau in dem Moment, da ein Massenstart von über 100 Fahrern angekündigt
ist. Ein spektakuläres Ereignis vor der nicht minder spektakulären Kulisse großer Berge,
wie dem über 4500 Meter hohen Weisshorn.
In diesem Jahr (2005) sind allerdings die Schneeverhältnisse so schlecht, dass die Buckelpiste kaum zu präparieren ist. In früheren Jahren waren die Buckel manchmal so spitz wie ein Eierkarton, sodass ich mich trotz großer Übung nicht hinein getraut hätte. In diesem an Schnee so armen Winter, der den Rückgang der Gletscher noch einmal beschleunigt haben dürfte, sind die Buckel sehr moderat und insgesamt nicht auf dem für diese Veranstaltung gebotenen Niveau.