Skigebiet Pettneu
(aktuell geschlossen)
Ein Anfängerparadies?
Das Skigebiet von Pettneu war zwar über den kostenlosen Skibus an den Arlberg angeschlossen und im Skipass enthalten, aber wegen der beiden Pisten, die das Gebiet aufwies, hat außer den Gästen in Pettneu vermutlich niemand den Weg hierhin gefunden. Die moderne und recht neue 8er-Gondel, die aus dem Tal aufstieg, fuhr extrem langsam. Alles Andere hätte auch keinen Sinn gemacht, da die Anschlusslifte oben beim besten Willen nicht als flott zu bezeichnen waren. Zudem überwandt sie nur die ersten Höhenmeter und überließ den deutlich längeren Teil der Bergfahrt den Anschlussliften. Die Gondel ist heute demontiert.
Wie haben wir das Gebiet damals gesehen? Ich zitiere:
«Wäre ich in Italien, hätte ich nun wieder den Spruch herausgeholt, dass der Lift hinauf zum Bränd wohl noch Mussolini persönlich eingeweiht worden wäre. Der langsame Zweiersessel mit Kunststoffplanken gleicht eher einem mittelalterlichen Folterinstrument, man sitzt aber erstaunlich bequem und erreicht nach zehn Minuten tatsächlich heil die Bergspitze. Zudem sorgen zwei Schlepper für die Erschließung der Anfängerpisten im unteren Drittel der oberen Sektion.
Über zwei Pisten kann man nichts schreiben, sollte man meinen, aber weit gefehlt. Selten habe ich auf einer blauen Piste derart konsequent das immer wieder ausbrechende Snowboard in den Schnee zurückpressen müssen. Denn die Pisten hier oben haben allesamt die Besonderheit, dass sie auf sehr welligem Gelände aufgelegt sind. Sich an den Berg schmiegende, hängende Pisten sind des Snowboardfahrers besondere Freude! Dazu sorgen kurze Bodenwellen und glatt gefahrener Schnee für hinreichend Unterhaltung. Dass die Talabfahrt von der Gondel aus schwarz markiert ist, hat in diesem Anfängerskigebiet durchaus seinen Sinn. Es gibt zahlreiche Passagen, die nur dann Spaß bereiten, wenn man seine Bögen sicher ziehen und unverhofften Hindernissen ausweichen kann. Wenn man in Pettneu wohnt, könnte man die Gesamtabfahrt von etwa 650 Höhenmetern vielleicht als «Absacker» fahren, aber dafür sind die Aufstiegshilfen einfach zu langsam.»
Nach unseren GPS-Messungen lag die Bergstation überdies nicht, wie der Plan suggerierte, bei 2020 Metern Höhe sondern gut 100 Meter tiefer.