Ski­ge­biet Sankt An­ton

Der Gal­zig und das Arl­berg-Kan­da­har Ski­ren­nen

Galzig Es ist der Dreh- und An­gel­punkt des Ski­ge­biets Arl­berg, der Gal­zig. Die be­tag­te, stets über­las­te­te Gal­zig­bahn, die ers­te Sek­ti­on der Ach­se Sankt An­ton-Gal­zig-Val­lu­ga, ist recht­zei­tig zur Sai­son 06/07 durch ei­ne mo­der­ne Bahn mit fast drei­fa­cher Ka­pa­zi­tät er­setzt wor­den, die die oft läs­ti­gen War­te­zei­ten von frü­her ver­ges­sen macht. Zu­dem hat da­mit die in Tei­len an­spruchs­vol­le Tal­ab­fahrt deut­lich an At­trak­ti­vi­tät ge­won­nen, weil man jetzt un­ten ein­stei­gen und los­fah­ren kann. Die Tras­se selbst wur­de nicht ver­legt, so­dass man für die Über­fahrt zur Rauz­al­pe wei­ter­hin ei­nen Zwi­schen­auf­stieg be­nö­tigt.

Galzig Die zen­tral ge­le­ge­ne Berg­spit­ze wird von vier Bah­nen an­ge­fah­ren, so dem «Mil­lio­närs­ses­sel» von St. Chri­stoph, der Zam­mer­moos­bahn, der Ost­hang­bahn, so­wie dem Tanz­bö­den 6er, ehe­dem ein Schlepp­lift, der zu­gleich die di­rek­te Rück­kehr vom Schind­ler­grat zum Gal­zig er­laubt und da­mit das Steiß­bachtal um­fahr­bar macht. Ei­ne Al­ter­na­ti­ve zur Zam­mer­moos­bahn war frü­her der jetzt ent­fern­te Feld­herrn­hü­gel­lift, den nicht nur un­se­re Wir­tin im Haus Ha­bi­cher in Pett­neu ver­misst. Weil der die oft über­vol­le Zam­mer­moos­bahn ent­las­te­te und als Schlepp­lift auch dann noch lief, wenn die Ses­sel we­gen Sturm den Be­trieb ein­stel­len muss­ten, war er für die Wind­und­wet­ter­fah­rer von be­son­de­rem Wert.

Damenabfahrt Au­ßer als Zu­brin­ger zu den äu­ßerst an­spruchs­vol­len Ski­rou­ten am Schind­ler­grat, die im Mat­tun­kar und dem «Wäl­ti­schen Nor­mal­weg» ih­re Hö­he­punk­te fin­den, ist der Gal­zig be­kannt für sei­ne stei­le, ge­gen frü­hen Nach­mit­tag be­reits stark buck­li­ge Pis­te hin­un­ter zur Zam­mer­moos­bahn, der Schwar­zen 52. Die­se Pis­te, die ins­be­son­de­re bei Neu­schnee und gu­ter Schnee­la­ge span­nen­de Ne­ben­stre­cken auf­weist, kann we­gen ih­rer ex­po­nier­ten La­ge zum Wind und zur Schlecht­wet­ter­rich­tung zu ei­ner ei­si­gen, nur mit schar­fen Kan­ten si­cher be­fahr­ba­ren Ab­fahrt wer­den. Bei sol­chen Ge­le­gen­hei­ten lernt man Ski und Snow­board fah­ren, denn oh­ne das Über­win­den von Eis­plat­ten bis zum nächs­ten Schnee­h­au­fen kann man gleich auf dem Hin­tern den Berg hin­un­ter rut­schen oder ab­schnal­len, wie es die Da­men­grup­pe auf dem Bild macht1. Galzig, Schindlergratlift, Steißbachtal

Be­son­de­re Berühmt­heit hat das «Arl­berg-Kan­da­har» Ski­ren­nen er­langt, das auch schon an an­de­ren Or­ten aus­ge­tra­gen wur­de und auf den bri­ti­schen Of­fi­zier Lord Ro­bert zu­rück­geht, der nach sei­ner Rück­kehr aus Af­gha­nis­tan von sei­ner Ma­je­stät zum «Earl of Kan­da­har» er­nannt wur­de und im Jah­re 1928 den «Ro­berts of Kan­da­har» Preis stif­te­te. Das ers­te Ren­nen wur­de auf ei­ner sehr an­spruchs­vol­len Tras­se am Gal­zig aus­ge­tra­gen. Heu­te fin­den die Ren­nen am Ka­pall statt, wes­halb die Be­zeich­nung «Kan­da­har» so­wohl für die Schwar­ze 52 als auch für die Ab­fahrt am Ka­pall steht.

1 Ob­gleich ich be­zwei­feln möch­te, dass es leich­ter ist, die stei­le Pis­te in Ski­schu­hen hin­un­ter zu lau­fen, als sie hin­un­ter zu fah­ren. Aber auch im Mat­tun­kar ha­be ich ähn­li­che Sze­nen er­lebt ...