Durch Belgien
Der dritte Tag der Radtour von Düsseldorf nach Le Tréport
Wir haben eine besondere Zeit für
unsere Radtour gewählt, das soll nicht verschwiegen werden, und
auch das nicht freiwillig. Bedingt durch die frühen Sommerferien
in NRW treffen wir auf leere aber eben auch geöffnete
Campingplätze, was die Tour erheblich vereinfacht. Anderseits
liegen diese Campingplätze in Bändern vor uns, also meist
entlang von Flusstälern, die auf unserer Reise die Route kreuzen.
Dazwischen liegen viele Kilometer, die zu überbrücken sind,
wenn sich herausstellt, dass ein Platz für immer geschlossen
worden ist. Hinsichtlich der Suche der Plätze habe ich auf
Detailplanung oder gar Vorausbuchen verzichtet, da ich alle meine
Touren so bestritten habe. Die traditionell große Dichte an Zeltplätzen in Frankreich muss reichen (und reicht auch).
Den attraktivsten Campingplatz finden wir in Flandern, bei Neerharen mit Badeufer an einem See gelegen, und vor allem Stefan hat sich diesen Platz mit über 110 km am ersten Tag redlich erkämpft. Am Abend des dritten Tages zelten wir auf dem kleinen Camping d'Alvaux und fahren am Abend bei regnerischem Wetter eine Halbzeit lang durch die Gegend auf der Suche nach einer Kneipe mit Fernsehschirm, nur um am Ende Deutschland gegen Italien verlieren zu sehen.
In Frankreich eingefahren erwarten uns die bekannten Probleme mit dichtem Verkehr und fehlenden Radwegen und auch eine eher mürrische Art der Passanten, die eine kürzlich veröffentlichte Studie zu bestätigen scheint, dass die Franzosen das unfreundlichste Volk in Europa seien, übrigens dicht gefolgt von den Deutschen. Wir verständigen uns in der Landessprache und das führt am Ende dann doch zu einem sehr versöhnlichen Eindruck, vor allem, als uns zwei ältere Damen den Weg zu einem passenden Campingplatz weisen, wobei sie eine schon beeindruckende Sicherheit hinsichtlich der Orientierung auf der Carte Michelin beweisen. Und da wir die Hauptstraßen meiden, lösen wir das Verkehrsproblem auf die uns eigene, unkonventionelle Art und Weise.
Den attraktivsten Campingplatz finden wir in Flandern, bei Neerharen mit Badeufer an einem See gelegen, und vor allem Stefan hat sich diesen Platz mit über 110 km am ersten Tag redlich erkämpft. Am Abend des dritten Tages zelten wir auf dem kleinen Camping d'Alvaux und fahren am Abend bei regnerischem Wetter eine Halbzeit lang durch die Gegend auf der Suche nach einer Kneipe mit Fernsehschirm, nur um am Ende Deutschland gegen Italien verlieren zu sehen.
*
Flandern hat eine fast niederländische Tradition im Radfahren und
leitet auf zahlreichen, sehr gut ausgeschilderten Nebenstraßen
die Radfahrer durchs Land. Dabei wird nicht der Weg
nummeriert und
ausgeschildert, sondern die Knotenpunkte, an denen sich Radwege
kreuzen. Daher gilt: Wer Flandern durchstreift, der besorge sich in
einer Touristeninformation die Übersicht über diese Knotenpunkte und vergleiche sie mit der Straßenkarte.*
Während der
belgische Norden sowohl wegen der sehr freundlichen
Menschen als auch wegen der vorbildlichen Ausweisung der Radwege
angenehm positiv
in
Erinnerung bleibt, verändert sich der
Eindruck, je weiter man nach Süden kommt. Zwar machen die Leute
hier immer noch eine sehr viel freundlicheren Eindruck als im
nahegelegenen Frankreich, was wir an der Grenze sofort zu spüren
bekommen, aber die Qualität der Radwege, die es hier immerhin noch
gibt, lässt stark nach. Radwege, die einmündende Privat- oder
auch Wirtschaftswege kreuzen, sind meist in erbärmlichem Zustand,
so dass aufmerkames Fahren angesagt ist. Und auch die kleinen
Nebenstraßen sind oft derart von tiefen Schlaglöchern,
Längs- und
Querrillen durchzogen, dass Radfahren mit Gepäck zu einer echten Qual wird.In Frankreich eingefahren erwarten uns die bekannten Probleme mit dichtem Verkehr und fehlenden Radwegen und auch eine eher mürrische Art der Passanten, die eine kürzlich veröffentlichte Studie zu bestätigen scheint, dass die Franzosen das unfreundlichste Volk in Europa seien, übrigens dicht gefolgt von den Deutschen. Wir verständigen uns in der Landessprache und das führt am Ende dann doch zu einem sehr versöhnlichen Eindruck, vor allem, als uns zwei ältere Damen den Weg zu einem passenden Campingplatz weisen, wobei sie eine schon beeindruckende Sicherheit hinsichtlich der Orientierung auf der Carte Michelin beweisen. Und da wir die Hauptstraßen meiden, lösen wir das Verkehrsproblem auf die uns eigene, unkonventionelle Art und Weise.