Kitzbühel/Kirchberg Anno 2005
Ein Rückblick auf eine Tagestour von Kufstein aus
Kufstein, Thierberg, 13.03.2005: Über den Gasthof Neuhaus und seine ausgefallene Lage gibt es Details auf der Seite über den Wilden Kaiser. Am zweiten Tag der Reise nehme ich Kitzbühel unter das Brett und parke dazu an der Fleckalmbahn in Kirchberg. Am Ende des Tages werde ich der Dame an der Kasse, wo ich meinen Skipass zurückgebe, sagen: «Verwenden Sie den einen oder anderen Euro, den ich heute ausgegeben habe, zur Modernisierung ihrer Liftanlagen!»
Das hat gesessen. Ich bekomme einen frechen Kommentar zu hören, dass die Anlagen vorbildlich seien. Tatsächlich stimmt das aber erst gut 10 Jahre später. Die 3S mag zwar der Stolz der Flotte sein, löst aber nicht die Probleme am Berg, wo noch ein 1er-Sessel1 Dienst tut. 2005 wird die 3S mit 19 Kabinen betrieben, die jeweils 30 Personen aufnehmen können. Im Endausbau sollen 24 Kabinen bis zu 4200 Skifahrer pro Stunde befördern können.
Fast hätte ich vergessen, den Skibus zu verlassen. Es war von Anfang an klar, dass man mit den langsamen, auch an weniger vollen Tagen zum Teil überlasteten Liftanlagen nicht bis zum Pass Thurn und zurück kommen würde. Und eine Mittagspause im leeren Skibus mit viel Platz zum Ausbreiten erinnert mich an jene Tour «Zermatt an einem Tag», die auch nicht viel Zeit zum Essen gelassen hat. Als ich aussteige stehe ich vor einem veralteten, nicht kuppelbaren Sessel.
Es ist viertel vor zwei als ich im Lift zur Resterhöhe sitze. Was vollmundig als «Skisafari zum Pass Thurn» angekündigt wird, ist letztlich eine Tour mit vielen langweiligen Querungen auf großer Höhe. Das mag die vielen bissigen Kommentare in Foren über Kitzbühel erklären. Ich spare mir weitere Pausen, denn die antiquierten Liftanlagen sorgen dafür, dass man zwischen zwei schnellen Abfahrten stets genug Zeit zum Regenerieren hat.
1 Diesen Lift gibt es heute nicht mehr. Hier wurde ein 6er gebaut,
der nach Aussage von Gästen an schönen Tagen in der Hochsaison aber auch schon wieder
überlastet sein soll.