Sankt Moritz
Nachts auf der Diavolezza: Glüna Plaina - Vollmond
In St. Moritz hat man eine grundlegend andere Art der Mondscheinabfahrt
organisiert, als man sie gemeinhin kennt. Sie ist mit einem normalen
Skitag vergleichbar. Je nach
Aufgang des Mondes verschiebt sich die Anfangszeit ein wenig, aber in
der Tendenz fährt die Bahn zwischen 19:30 und 23:15 Uhr. Oben
angekommen ist man frei, die Abfahrt so oft zu wiederholen, bis man
für den Tag genug hat. Die Seilbahn an der Diavolezza
realisiert mit hoher Frequenz eine Abfahrt von 900 Höhenmetern! Genial!
Nach einer völlig verunglückten Vollmondabfahrt in Saas Fee, die gar keine war, weil der Mond nicht zu sehen war, hatten wir uns geschworen, nicht wieder auf eine solche Veranstaltung hereinzufallen, anders kann man es nicht ausdrücken. Da wird erst einmal ein Restaurant ausgeguckt, das ein Essen anbietet, während man auf den Mondaufgang wartet, und dann geht es in einer Gruppe hinab ins Tal. Wenn man schließlich noch die moderat schwarze Abfahrt auf einem eisigen und gefährlich glatten Waldweg umfährt und die mangels Mond bereitgestellten Taschenlampen ausfallen, ist das Chaos komplett. Zudem fährt der Sanitäter mit seinem Schlitten gleich hinterher, was auch nicht wirklich prickelnd ist.
Wir fahren mit der ersten Bahn nach oben und folgen erst einmal den anderen, die sich sofort todesmutig ins Tal stürzen. Schon nach wenigen Höhenmetern zeigt sich aber, dass die Sicht besser ist als am Vortag bei leichtem Nebel. Über eine traumhaft frisch präparierte Pulverschneepiste geht es wedelnd zurück zur Talstation. Als auch die letzten Nebelschleier vor dem Mond wegziehen, wird die Sicht so klar, dass man sich nicht mehr auf einer Nachtabfahrt wähnt.
Nach einer völlig verunglückten Vollmondabfahrt in Saas Fee, die gar keine war, weil der Mond nicht zu sehen war, hatten wir uns geschworen, nicht wieder auf eine solche Veranstaltung hereinzufallen, anders kann man es nicht ausdrücken. Da wird erst einmal ein Restaurant ausgeguckt, das ein Essen anbietet, während man auf den Mondaufgang wartet, und dann geht es in einer Gruppe hinab ins Tal. Wenn man schließlich noch die moderat schwarze Abfahrt auf einem eisigen und gefährlich glatten Waldweg umfährt und die mangels Mond bereitgestellten Taschenlampen ausfallen, ist das Chaos komplett. Zudem fährt der Sanitäter mit seinem Schlitten gleich hinterher, was auch nicht wirklich prickelnd ist.
*
Zurück zur Diavolezza: Die Kosten für das Abendticket sind
mit 30 CHF pro Person moderat. Die Anreise erfolgt mit
dem Auto. Das Restaurant auf der Diavolezza ist geöffnet.
Man kann dort essen, muss aber nicht einkehren. Da sich die Abfahrt
bei Einheimischen
großer Beliebtheit zu erfreuen scheint, verschwinden letztlich
auch die Zweifel meiner Frau, ob so ein Event überhaupt sinnvoll sei. Zu tief die Wunden von Saas Fee.Wir fahren mit der ersten Bahn nach oben und folgen erst einmal den anderen, die sich sofort todesmutig ins Tal stürzen. Schon nach wenigen Höhenmetern zeigt sich aber, dass die Sicht besser ist als am Vortag bei leichtem Nebel. Über eine traumhaft frisch präparierte Pulverschneepiste geht es wedelnd zurück zur Talstation. Als auch die letzten Nebelschleier vor dem Mond wegziehen, wird die Sicht so klar, dass man sich nicht mehr auf einer Nachtabfahrt wähnt.
*
Dramatisch wird es dann aber doch noch, weil ich nach drei
Abfahrten auf dieser langen Piste von Ski auf Snowboard umsteige.
Vielleicht hätte ich das bereits am Tage tun sollen, denn allein
die Gewöhnung an die ultraleichten Schuhe fällt mir schwer.
Zudem kann man das Board nicht laufen lassen, weil Sicht durch
Mondlicht bedeutet, dass sie lokal ist. Eine Senke kann man nicht
erkennen, die Relativbewegung vorausfahrender Skifahrer nicht
zuverlässig einschätzen und ganz generell gilt daher, dass
man die Geschwindigkeit drosseln muss.
Dennoch, gelernt ist gelernt und so bringe ich das Board nach zwei Stürzen auf der ersten Fahrt bei der zweiten heil herunter.*
Da wir an diesem Tag bereits seit 7:45 Uhr unterwegs sind, mit einer
nur kurzen Pause am Nachmittag, haben wir nach fünf Abfahrten mit
4500 Höhenmetern und einem Tagespensum von 14000 Höhenmetern genug
für heute. Eine weitere Fahrt bietet sich auch
deshalb nicht an, weil zwar der Mond scheint, die Bergstation aber in
einer Wolkendecke verschwindet. Immerhin hat das Wetter bis 22:45 Uhr gehalten. An dieser Stelle von uns: Ein großes Kompliment an
die Veranstalter! *
Nichts (weder die Abfahrt durch das
Vallée
Blanche von Chamonix noch Heli-Skiing am
Monte Rosa)
hat mich in über 20 Wintern und 40
Skigebieten mehr beeindruckt als diese Nachtabfahrt!!!