Frankreich
Retour Aix-les-Bains
Wer regelmäßig, also einmal im Jahr, unsere Seiten liest, der weiß, dass jede Geschichte mit einem Fazit endet. Meist lautet der Titel dann auch «Fazit», aber diesmal beziehen wir uns auf die Stadt, die wir bevorzugt auf der Rückreise anfahren, weil sie für unser Zwischenziel Bingen so günstig liegt. Zudem genießen wir die Ruhe etwas außerhalb der Stadt, die Nähe zu den Restaurants am Hafen, die wir für die Verpflegung brauchen und fußläufig erreichen können. Beim ersten Mal hatten wir große Probleme mit dem Zieleinlauf, aber heute benötigt Euroland keinen zusätzlichen Telefontarif mehr, sodass man mit der stets aktuellen Google-Maps Navigation fahren kann.
Wer von Süden kommt, verlässt die Autobahn bei la Motte Servolex, besser, er fährt einfach geradeaus auf der N 201. Dabei ist es wichtig, auf dem in Fahrtrichtung rechten Ufer zu bleiben. Die Ausschilderung des Camping International du Sierroz ist durchschnittlich: Man sollte vorher auf die Karte geschaut haben. Die Austattung des municipal ist auch nicht gerade berauschend, die Stellplätze sind mittelgroß und die sanitären Anlagen sind auf französisiches Maß reduziert. Zurzeit wird er modernisiert. Es gibt weitere Campingplätze in der Stadt, die wir bisher nicht auszuprobieren brauchten.
«Aix» ist ein häufiger Name in Frankreich. Es gibt dafür keine Übersetzung, vermutlich geht er auf die Römer zurück. Damit man sich nicht in der Himmelsrichtung irrt, tritt der Name nur in zusammengesetzten Formen auf. Die bekanntesten Namen sind neben «Aix-les-Bains», also Bad Aix, «Aix-la-Chapelle», Aachen, und «Aix-en-Provence».
Mit vertretbarem Aufwand erreicht man morgens wieder die Autobahn und kann, seitdem die Lücke bei Annecy geschlossen ist, bis nach Hause auf der Autobahn bleiben. Während man in der Schweiz gut daran tut, die Geschwindigkeitsbegrenzung per GPS exakt einzuhalten, ist es in Frankreich ein klein wenig entspannter. Dort führt Tempo 136 «nur» zu einem Bußgeld von 90 Euro, was jeder, der zum schnellen Fahren neigt, natürlich bar in der Tasche hat. Mit dem VW-Bus bedeutet 140 km/h auf dem Tacho je nach Bereifung Tempo 134 auf dem GPS-Empfänger. Das führt in Frankreich gerade nicht zu einem Protokoll, weil 5 km/h abgezogen werden. Man muss dann aber auch das Vertrauen eines Vermessungsingenieurs in die Genauigkeit der Kalibrierung eines Geschwindigkeitsmessgeräts haben! Da wir auf dem Tacho selten schneller als 130 fahren, bietet es sich an, in Basel auf die weitgehend1 mautfreie, französische A 35, die l'Alsacienne, auszuweichen. Seit wenigen Jahren ist deren Lücke bei Strasbourg geschlossen. Mit dem Bus bedeutet das, dass man von den Rasern auf der deutschen A 5 verschont bleibt.
1 Will man den Autobahnabschnitt nahe Straßbourg meiden, der besonders im Berufsverkehr viel frequentiert ist, werden etwa 4 Euro fällig.