Die Männ­li­chen­ab­fahrt

Ei­ne lan­ge Ab­fahrt mit Charme 

Grindelwald mit MännlichenbahnDie Männ­li­chen­bahn be­zeich­net sich in den Pro­spek­ten als die längs­te Um­lauf­gon­del­bahn Eu­ro­pas. Das mag stim­men, denn die Fahr­zeit ist we­gen der eher ge­rin­gen Ge­schwin­dig­keit end­los. Da es sich nur um 4er-Kabi­nen han­delt, wird die Auf­fahrt bei grö­ße­rem An­drang ein ech­tes Ge­duldss­piel. Zwar ist die Ei­sen­bahn ei­ne Art Al­ter­na­ti­ve, aber auch de­ren Ka­pa­zi­tät ist be­grenzt und sie fährt nun mal ein an­de­res Ziel an. Da­für bie­tet sich vom Männ­li­chen aus ein schö­ner, of­fe­ner Blick auf Grin­del­wald. Die Pis­ten sind im obe­ren Teil eher et­was lang­wei­lig, so dass man sich im­mer wie­der fragt, was da noch kom­men mag.
Männlichenbahn Bergstation*
Um es vor­weg zu neh­men: «Es kommt nichts Dra­ma­ti­sches mehr!». Tal­ab­fahr­ten sind für den Snow­board­fah­rer in der Re­gel no­to­risch lang­wei­lig oder müh­sam, win­den sich am Hang ent­lang und zwin­gen durch ste­tes fah­ren auf der­sel­ben Kan­te fast zur Auf­ga­be. Die­se Ei­gen­art fin­det man bei der Männ­li­chen­ab­fahrt auch, aber erst auf dem letz­ten Ki­lo­me­ter und auch nur dann, wenn man nach «Grund» an die Zahn­rad­bahn will. Wenn man hin­ge­gen Grindelwaldvon Tschug­gen zur Gon­del­bahn ab­fährt, kommt le­dig­lich ein Stück Wan­der­weg hin­zu, die Pis­te ist aber un­gleich schö­ner. Der ADAC-SkiAt­las be­zeich­net die Ab­fahrt vom Männ­li­chen als die schöns­te der Re­gi­on - und auch wenn sie nicht die span­nends­te ist, so ist sie doch op­ti­mal zum Ab­car­ven bis ins Tal. Man macht sie am Nach­mit­tag, wenn die Gon­deln lee­rer wer­den.
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Auf die­ser über­brei­ten Pis­te, die um die spä­te Zeit, zu der wir ja meist un­ter­wegs sind, nicht ge­ra­de über­lau­fen ist, geht es mit gro­ßer Leich­tig­keit und Ge­schwin­dig­keit ins Tal. Gu­te Ski­fah­rer fah­ren im Schuss und bei gu­ter Sicht bis an die Gren­ze der für freie Ab­fahr­ten zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit her­an. Die­se Pis­te ge­hört den Ski­fah­rern, auch wenn man sie als Snow­board­fah­rer durch­aus ins Herz schlie­ßen kann!