Les Deux Alpes
Der Glacier de la Girose und seine Eishöhle
Dass wir unmittelbar vor einem der schönsten Berge der französischen Alpen stehen, «La Meije»
genannt, wird einem hier nicht bewußt, da er nur noch wenige Höhenmeter über dem Gletscher aufragt.
Dieser Berg beherrscht vor allem das Panorama vom Col
du Galibier und der Cîme de Caron,
dem mit 3195 m zweithöchsten Punkt im Winterskigebiet der Trois Vallées. Viel höher als auf dem
«Glacier de la Girose» kann man in Europa nicht mehr Skifahren; nur noch Zermatt und Chamonix
(Mont Blanc) reichen etwas weiter hinauf.
1997 lautete der Text so: «Der Nachteil der großen Höhe ist die eisige Oberfläche der Pisten, die erst
gegen Mittag leicht aufweichen und leider sind hier auch die Pisten besonders flach. Die eigentliche
Attraktion hier oben ist dann auch die Eishöhle mit ihren besonders für Kinder interessanten Skulpturen
aus Eis. Wir sind mit dem Skiclub Bingen unterwegs und kommen so noch an die günstige Gruppenermäßigung.»
Die Eishöhle ist immer noch im Liftplan verzeichnet, aber ob sie noch so aussieht wie damals überprüfen
wir nicht.
Das Sommerskigebiet besteht aus zwei Schleppliften, davon ein Doppelschlepper, dem Puy Salié,
hier im Bild während der Bergfahrt, sowie einem kuppelbaren Sessel, dem TSD Signal. Der oberste
der Schlepper, der Lauze, erschließt nach übereinstimmenden Angaben beider GPS Empfänger die Höhe
3500 m. Bis hinunter zur Talstation des Signal sind es dann doch 700 Höhenmeter. Seine Bergstation
befindet sich aber außerhalb des Gletschers, sodass ein weiterer, im Sommer ruhender Lift zur Rückkehr
auf das Eis genutzt werden kann. Ohne die Abfahrt zum Signal erscheint mir der Glacier de la Girose
eher flach, sodass sich mir seine Bedeutung als Sommerskigebiet nicht ganz erschließt.
Von der Höhe aus hat man einen Blick auf den Mont Blanc, der aber anders als in anderen Skigebieten dieser
Region nicht das Panorama bestimmt. Die Abfahrt vom Dôme de Puy Salié zum TSD Signal ist rassig und
geht auch in unserer Einschätzung als rote Piste durch. Sie ist zudem besonders breit, sodass man hier,
sofern gut präpariert und bei freier Strecke, einen kilomètre lancé vorfindet, der insbesondere
wegen des langen Auslaufs am Ende hohe Geschwindigkeiten erlaubt.