Les Deux Al­pes

Ein Fa­zit aus dem Jahr 2013

Les Deux Alpes - Hütte la Fée Wir stei­gen sel­ten in fran­zö­si­schen Ho­tels ab, woh­nen al­so zu­meist im Ap­par­te­ment (und im Som­mer auf Cam­ping­plät­zen), aber wenn man oh­ne­hin ent­we­der auf der Pis­te oder im Au­to sitzt, ist ein Ho­tel ein­fach un­schlag­bar. Und un­se­re net­te Ma­da­me im Ho­tel Cha­mois hat es uns an­ge­tan. Das Zim­mer kos­tet 104 Eu­ro inkl. Kur­ta­xe und In­ter­ne­t­an­schluss, ist das größ­te der Rei­se und das Früh­stück ist gut, für Fran­zo­sen, die meist nur ein Scho­ko­la­den­bröt­chen müm­meln, lan­ge nach uns kom­men und noch vor uns ge­hen, über­di­men­sio­niert. Aber Bas­ti und ich ge­nie­ßen das Früh­stück. Wir zah­len hier we­ni­ger als in Nas­se­rein (Sankt An­ton) in der Vor­sai­son. Und so blei­ben wir, ob­gleich zu­nächst für ei­ne Nacht ge­plant, drei Näch­te.

Les Deux Alpes - Ort von der Talabfahrt Na­tür­lich hät­ten wir es uns nicht leis­ten kön­nen, nur we­gen des Ho­tels so lan­ge zu blei­ben. Letzt­lich fes­selt uns das Ski­ge­biet und die Tat­sa­che, dass wir nach der lan­gen An­fahrt in der ers­ten Nacht auch ein­fach kon­tem­pla­ti­ve Ru­he brau­chen. Au­ßer­dem stel­len wir sehr schnell fest, dass das Ski­ge­biet trotz sei­ner Grö­ße in zwei Ta­gen kom­plett ver­mes­sen wer­den kann, wenn man sich die Ab­fahr­ten un­ter­ein­an­der ge­schickt auf­teilt. Das tun wir, und so blei­ben am En­de nur sol­che Pis­ten über, in die hin­ein zu fah­ren wir ver­passt ha­ben. Auch das soll vor­kom­men.

Les Deux Alpes - Vallée Blanche April 1997 Wenn es spä­ter ist im Jahr, das Wet­ter gut und die Schnee­ver­hält­nis­se schlecht, so wie wir das im April 1997 er­lebt hat­ten, fal­len die Alm­wie­sen des Vallée Blan­che we­gen ih­rer stren­gen Ex­po­si­ti­on nach Sü­den schnell aper. Dann zeigt sich die gan­ze Stär­ke des Glet­schers, der uns zu­dem mit der Ab­fahrt zum TSD Si­gnal über­rascht hat, auf der ich mei­ne Skier zu­sam­men hal­ten muss­te, um das ho­he Tem­po zu pa­rie­ren.

Les Deux Alpes - Liaison la Grave (2013) Un­se­re An­kunft in Les Deux Al­pes fiel et­wa mit dem En­de des Ski­tags zu­sam­men und war ge­prägt von pö­beln­den Bri­ten und Leu­ten, die am liebs­ten auf der Stra­ße über­fah­ren wor­den wä­ren. Die­ser Ein­druck hat sich aber nicht ver­fes­tigt. Es mag am Bier nach dem Sport lie­gen, das für den ei­nen oder an­de­ren dann doch zu stark ist. Bis ge­gen acht Uhr abends ist auf den Stra­ßen re­ger Après-Ski Be­trieb. Da­nach wir­ken sie wie aus­ge­stor­ben. Wir su­chen in der Zeit un­se­res Auf­ent­halts zwei Re­stau­rants auf, die uns ge­fal­len und de­ren Preis/Leis­tungs­ver­hält­nis schwer in Ord­nung ist. Zu­sam­men mit un­se­rer net­ten Gast­ge­be­rin und dem char­man­ten Bar­kee­per im Cha­mois führt das da­zu, dass wir den Ort mit ei­nem la­chen­den und ei­nem wei­nen­den Au­ge ver­las­sen. Aber die Ski­sa­fa­ri 2013 geht wei­ter.