Cha­mo­nix

Ar­gen­tiè­re, Grands Mon­tets

ChamonixWir wid­men Grands Mon­tets ei­ne ei­ge­ne Sei­te, weil es hier oben den bes­ten Schnee, zwei span­nen­de Pis­ten und ei­ne schon vom Ski­pass her ganz ei­gen­ar­ti­ge Kon­stel­la­ti­on gibt, über die zu schrei­ben es sich lohnt. Aber auch über die War­te­zei­ten, die ei­ne Zu­mu­tung sind, soll­te man be­rich­ten. Der Ski­pass Cha­mo­nix nimmt näm­lich im Ge­biet Ar­gen­tiè­re ei­ne ein­zi­ge Bahn aus, die Luft­seil­bahn Grands Mon­tets. Die­se ist nur mit dem Ge­samts­ki­pass Mont Blanc Il­li­mité nutz­bar.
Chamonix*
Das hat auch durch­aus sei­nen Sinn, denn es han­delt sich hier oben um Tou­ren­ab­fahr­ten, die sich nach Neu­schnee schnell in ei­ne klei­ne Her­aus­for­de­rung ver­wan­deln kön­nen. Al­ler­dings dürf­te der Haupt­grund sein, dass man sich Leu­te vom Hal­se hal­ten will, die die Auf­fahrt we­gen der groß­ar­ti­gen Aus­sicht ma­chen. Da­für hat die Gon­del nun wahr­lich kei­nen Platz. Mit nur 49 Per­so­nen ist sie so klein, dass die durch­schnitt­li­che War­te­zeit 45 Mi­nu­ten be­trägt. Von we­ni­gen Aus­nah­men ab­ge­se­hen ist die War­te­schlan­ge auch im­mer gleich lang. In Zer­matt ver­se­hen hier 125er Gon­deln ih­ren Dienst. Un­ser Auf­ruf: «Nicht nur kas­sie­ren, auch in­ves­tie­ren!»
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Um den Gäs­ten über­mä­ßi­gen Frust zu er­spa­ren hat man ein Re­ser­vie­rungs­sys­tem er­fun­den, bei dem man sich ent­we­der mor­gens ganz früh, al­so vor 10 Uhr, an der Tal­sta­ti­on oder auch im Tal ei­nen fes­ten Ter­min re­ser­vie­ren las­sen kann. Da­zu muss man den Ski­pass da­bei ha­ben. In der Haupt­sai­son muss man si­cher auch schon Mal zwei Ta­ge im vor­aus re­ser­vie­ren. Im­mer­hin ist die Re­ser­vie­rung kos­ten­los. Wir fah­ren je­weils oh­ne Re­ser­vie­rung. Da­bei nut­zen wir die War­te­zeit zur Mit­tags­pau­se und ver­pfle­gen uns aus dem Ruck­sack. Tat­säch­lich be­nö­ti­gen wir gut 45 Mi­nu­ten bis zum Ein­stieg. Dass ich am Frei­tag oh­ne Re­ser­vie­rung auf drei Fahr­ten kom­me liegt auch dar­an, dass ich aus dem Nach­rücker­feld für die al­ler­letz­te Gon­del her­aus ein­stei­gen kann, die um 16 Uhr fährt. Drei­mal Grands Mon­tets? Von den Ein­hei­mi­schen glaubt mir das oh­ne­hin nie­mand.
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Von den bei­den Pis­ten, die hier ab­ge­hen, ist die Point de Vue die schö­ne­re. Sie er­laubt ei­nen na­hen Blick in die Spal­ten des Glet­schers von Ar­gen­tiè­re, hat das bes­se­re Ge­fäl­le und we­gen ih­rer kon­se­quen­ten Aus­rich­tung nach Nor­den auch den bes­se­ren Schnee. Vom Snow­board aus ge­se­hen ist die Hang­la­ge läs­tig, die es er­for­dert, lan­ge auf ei­ner Kan­te zu fah­ren. Das gilt noch viel mehr für die Zu­fahrt zur Pylô­nes, für die man um den Berg her­um fah­ren muss und die dann eher wie die an­de­ren Pis­ten in die­sem Be­reich wirkt, al­ler­dings auf grö­ße­rer Hö­he.