Cha­mo­nix

Bré­vent und Flégè­re an den Flan­ken der Ai­guil­le Rou­ge

Chamonix Links: Die schon et­was be­tag­te Luft­seil­bahn zum Bré­vent. Über die ein­zi­ge Pis­te an die­sem Berg ha­ben wir Sät­ze ge­le­sen wie: «Die Pis­te Charles Bo­zon ist nur aus­ge­spro­che­nen Steil­hang­fans zu emp­feh­len.» Das ist de­fi­ni­tiv falsch. Denn die Ab­fahrt ist steil aber nicht wirk­lich schwer. Nichts für An­fän­ger, aber auch nicht mehr! Das Bild rechts zeigt ei­ne Bu­ckel­va­ri­an­te, die man um­fah­ren kann. Wenn man abends un­ter­wegs ist, muss man ge­wahr sein, dass der Schnee schon wie­der sehr hart wird. Dann sind ei­ni­ge Ab­schnit­te recht müh­sam. Die Ab­fahrt kennt Stel­len, die die Son­ne nur spo­ra­disch er­reicht. Wir sind von der Charles Bo­zon sehr an­ge­tan, zu­mal sie den Vor­teil hat, dass es hier kei­ne An­fän­ger gibt. Die ge­nie­ßen die Aus­sicht und neh­men die Gon­del zu­rück.
Chamonix*
Die Berg­sta­ti­on liegt auf 2500 m Hö­he und ist we­gen des Re­stau­rants sehr be­liebt. Man sitzt dort im Frei­en in ei­nem Hal­brund mit bes­tem Blick auf den Mont Blanc, durch Glas­schei­ben ge­gen Wind ge­schützt. Auch wenn Aus­hän­ge et­was an­de­res sug­ge­rie­ren: Bei gu­tem Wet­ter fährt die Bahn bis et­wa 16:30 Uhr. Die letz­te Tal­fahrt ist si­cher noch et­was spä­ter. Wir be­su­chen Bré­vent am al­ler­ers­ten Tag für vier Stun­den und am vor­letz­ten, dann ha­ben wir ei­nen gan­zen Tag Zeit für Bré­vent und Flégè­re. Ins­ge­samt liegt das Ge­biet nur mä­ßig hoch und da­zu ex­trem ex­po­niert ge­gen die Son­ne. Der Sulz­schnee ist ge­ra­de für An­fän­ger hier be­son­ders schwer! Al­so spät in der Sai­son nicht wirk­lich an­fän­ger­freund­lich.
Chamonix*
Der Fran­zo­se trägt kei­nen Helm beim Ski­fah­ren. Zu­min­dest nicht in Cha­mo­nix. Da macht un­ser Füh­rer durch das Vallée Blan­che kei­ne Aus­nah­me, auch wenn er mit al­lem tech­ni­schen Gerät aus­ge­stat­tet ist, das man auf ei­ner Glet­scher­tour er­war­ten wür­de. Und auch im An­fän­ger­ge­biet an der Ai­guil­le Rou­ge ist das nicht an­ders. Da­bei müs­sen Kin­der bis 14 Jah­re Helm tra­gen und tun das auch zu­ver­läs­sig.
Chamonix*
Bré­vent und Flégè­re sind durch ei­ne Gon­del ver­bun­den, die sich über ei­nen we­nig zu­gäng­li­chen Teil des Ge­biets spannt; klein die Gon­del, kurz die Fahrt und kei­ne War­te­zei­ten. Bré­vent ist durch ei­ne recht leis­tungs­star­ke 8er-Umlauf­gon­del an­ge­bun­den, Flégè­re durch ei­ne Luft­seil­bahn. Dass wir die­se nicht ver­mes­sen kön­nen liegt an ei­nem be­son­de­ren geo­gra­fi­schen Phä­no­men. Wäh­rend es auf der Hö­he fast wind­still ist, ist die Seil­bahn ge­schlos­sen, weil die Fall­win­de aus dem Vallée Blan­che für den Be­trieb zu stark sind und un­mit­tel­bar auf die Tras­se der Bahn ge­rich­tet sind. Wir sind be­reits aus dem Bus aus­ge­stie­gen als uns ei­ne freund­li­che Da­me des Per­so­nals an der Bus­hal­te­stel­le ab­fängt und den Sach­ver­halt er­klärt. Der Bus für die Rück­fahrt fährt da schon vor.
Chamonix*
Wir stei­gen am Place Mont Blanc aus. Von dort läuft man ent­we­der sehr weit berg­auf, oder man lässt sich nach zwei­hun­dert Me­tern vom Lift am Club Med zur Bré­vent-Gon­del schlep­pen. Fuß­we­ge ge­hö­ren seit un­se­ren Rei­sen nach Zer­matt zum Ski­ur­laub da­zu. Oben neh­men wir die Liai­son und gra­sen die Pis­ten um Flégè­re ab. Hier gibt es zu­min­dest ei­nen schnel­len TSD und ei­ni­ge stei­le­re Pis­ten, die al­le über ei­nen fi­na­len Schlepp­lift zu er­rei­chen sind. Ei­ni­ge nach dem Lift­plan in­te­res­san­te Pis­ten sind we­gen La­wi­nen­ge­fahr ge­sperrt, ins­be­son­de­re Zu­fahr­ten zur Ver­bin­dungs­seil­bahn. Bei Schnee­ver­hält­nis­sen wie die­sen, al­so weich und ge­nug Schnee, stellt auch die Bu­ckel­pis­te Pic Jan­vier kei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung dar.