GNavigia/Gina

We­ge

«We­ge» sind ei­ne ge­ord­ne­te Ab­fol­ge von Weg­punk­ten un­ter ei­nem ge­mein­sa­men Na­men. Sie er­in­nern an den Aus­druck «Rou­ten» aus den An­fangs­zei­ten des GPS, die schon da­mals Weg­punk­te zu­sam­men­fass­ten. Ziel war es, ei­ne kom­pak­te Dar­stel­lung für die Na­vi­ga­ti­on zu er­hal­ten. Zu je­ner Zeit war Spei­cher noch wert­voll. Heu­te na­vi­giert man auf dem Fahr­rad zu­meist nach Tracks.

We­ge wer­den im Rei­ter «We­ge» im Ver­wal­tungs­fens­ter ver­wal­tet. Sie stel­len in ge­wis­ser Wei­se ein Spe­zia­li­sie­rung von Ob­jek­ten dar, weil sie eben­falls in ei­ner Baum­struk­tur an­ge­zeigt wer­den. Sie wer­den vor al­lem im Zu­sam­men­hang mit der Ana­ly­se von Ski­ta­gen ge­braucht, kön­nen aber auch oh­ne be­son­de­re Ziel­set­zung ge­bil­det, ge­än­dert oder ge­löscht wer­den. Ein Weg be­steht aus min­des­tens zwei Weg­punk­ten, die nicht über­ein­an­der lie­gen. We­ge kön­nen an­de­re We­ge glie­dern, dür­fen dann aber selbst kei­ne Weg­punk­te um­fas­sen. We­ge wer­den zur­zeit nur nach dem Wert des At­tri­buts «Typ» («Lift» oder «Ab­fahrt») un­ter­schie­den farb­lich dar­ge­stellt. Die Dar­stel­lung selbst wird un­ter «An­zei­ge/An­zei­ge­op­tio­nen» um­ge­schal­tet.

Die Be­ar­bei­tung der We­ge ge­schieht in ei­nem zwei­ge­teil­ten Fens­ter, das aus ei­ner De­taildar­stel­lung und ei­ner Baum­struk­tur be­steht. Die Schalt­flä­che «Neu» er­zeugt ei­nen neu­en Weg im Baum in Ana­lo­gie zu den Ob­jek­ten. Die Schalt­flä­che «+» fügt den ak­tu­ell se­lek­tier­ten Weg­punkt zum Weg hin­zu. Die Schalt­flä­chen mit Pfei­len ver­schie­ben die Weg­punk­te un­ter­halb ei­nes We­ges und ei­nen Weg in der Baum­struk­tur. Dop­pel­pfei­le ver­schie­ben an den An­fang und ans En­de un­ter­halb es über­ge­ord­ne­ten Kno­tens.

Vor­sicht: Die Ak­tio­nen un­ter­lie­gen, eben­so wie das Lö­schen von Kno­ten, zur­zeit nicht dem Mecha­nis­mus «Rück­gän­gig/Wie­der­her­stel­len».

We­ge und Weg­punk­te wer­den beim Ankli­cken im Baum in das De­tail­fens­ter über­tra­gen, wo die edi­tier­ba­ren At­tri­bu­te ge­än­dert wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus gibt es Funk­tio­nen, die nur aus dem Kon­text­me­nü der Baum­struk­tur her­aus an­ge­sto­ßen wer­den kön­nen. Da­zu ge­hö­ren auch zwei At­tri­bu­te, die ge­gen Än­de­run­gen durch spä­te­re Be­rech­nun­gen ge­schützt wer­den müs­sen, die Fest­le­gung ei­ner Hö­hen­kor­rek­tur und der We­ge­län­ge.

Je nach Kno­ten sind an­de­re Ak­tio­nen mög­lich. Wählt man ei­nen über­ge­ord­ne­ten Kno­ten aus, kann man aus den Ab­stän­den der Weg­punk­te ent­lang des Pro­fils ei­nes Tracks die Weglän­ge aus­rech­nen. Ist der Weg in meh­re­ren Pro­fi­len ver­tre­ten, wird die Län­ge ge­mit­telt und ein Aus­rei­ßer­test ver­wen­det, um gro­be Ab­wei­chun­gen aus dem Mit­tel zu ent­fer­nen.

Hät­te man frü­her als Stu­dent von Karl-Rudolf Koch ei­ne F-Ver­tei­lung für den Aus­rei­ßer­test be­müht, so be­nutzt GNavigia heu­te ein von Dean und Di­xon an­ge­ge­be­nes, ta­bel­la­ri­sches Ver­fah­ren, das hier fest auf α=0.05 ein­ge­stellt ist. Die Mit­tel­bil­dung lie­fert aber auch ei­nen Wert für die Ge­nau­ig­keit die­ses Wer­tes, der als Stan­dard­ab­wei­chung des Mit­tel­werts be­kannt ist und in der De­taildar­stel­lung als Län­gen­feh­ler er­scheint. Kann kei­ne Stan­dar­dard­ab­wei­chung er­mit­telt wer­den, ist der Wert leer.

Ist die We­ge­län­ge aus An­ga­ben der Be­trei­ber zu­ver­läs­sig be­kannt, was ge­ne­rell nicht für Pis­ten gilt son­dern nur für In­ge­nieur­bau­wer­ke, al­so Lif­te, trägt man den Wert beim Weg ein. Die­ser Wert wird von ei­ner Neu­be­rech­nung nicht mehr über­schrie­ben. Es er­scheint ein Text, der auf die­sen Sta­tus hin­weist. Man kann den Sta­tus zu­rück­set­zen, in­dem man 0 als Zah­len­wert für die fes­te Län­ge ein­gibt.

Die Prüf­funk­ti­on «We­ge­struk­tur prü­fen» ist wert­voll, um gro­be Feh­ler bei der Er­fas­sung aus­zu­schlie­ßen. Tre­ten Feh­ler auf, wer­den die­se in der Mel­dungs­lis­te ab­ge­legt und die Lis­te selbst als ak­ti­ver Rei­ter ins Blick­feld ge­scho­ben. Dop­pel­te Weg­na­men kön­nen in Ein­zel­fäl­len er­wünscht sein. Die Mel­dun­gen al­lein füh­ren nicht zum Ab­bruch der Be­rech­nun­gen. Man kann Sie al­so ggf. igno­rie­ren.

Hin­weis: We­ge soll­ten aus Weg­punk­ten mit ei­ner über­schau­ba­ren An­zahl von Fach­be­deu­tun­gen er­stellt wer­den. Will man in ei­nem Ski­ge­biet z. B. Lif­te und Pis­ten auf We­ge ab­bil­den, ist es emp­feh­lens­wert, die­sen We­gen ei­ne ei­ge­ne «Art» von Weg­punk­ten zu­zu­ord­nen, auch wenn an ei­ner Berg- oder Tal­sta­ti­on be­reits ein Weg­punkt (als Netz­punkt ei­ner be­stimm­ten Ord­nung) liegt. So nutzt GNavigia die Fach­be­deu­tun­gen «Lift­sta­ti­on, Tal», «Mit­te» und «Berg» (Ge­bäu­de) für Lif­te und den «Ori­en­tie­rungs­punkt» (Netz­punk­te) für Pis­ten. Es wür­de aber auch rei­chen, für die Lif­te al­lein die Fach­be­deu­tung «Lift­sta­ti­on» zu be­nut­zen.

We­ge ex­por­tie­ren

Für ein Ski­ge­biet möch­te man die We­ge viel­leicht ex­por­tie­ren, um sie in ei­nem an­de­ren Pro­jekt zu be­nut­zen. Da sie un­trenn­bar mit Weg­punk­ten ver­bun­den sind, ist der Ex­port aus den Op­tio­nen des Ex­ports der Weg­punk­te (Rei­ter Weg­punk­te, «Ex­por­tie­ren als») zu er­rei­chen.

Da­mit al­le At­tri­bu­te über­tra­gen wer­den, die GNavigia ver­steht, muss als Aus­ga­be­for­mat «GTD» ge­wählt wer­den und «An­hän­gen an ...» aus­ge­schal­tet sein. Wird un­ter «Op­tio­nen» die Ra­dio­schalt­flä­che «We­ge und al­le Weg­punk­te» aus­ge­wählt, wür­den zu­sam­men mit den We­gen al­le 235 Weg­punk­te ex­por­tiert. Hat man die Weg­punk­te der We­ge auf be­stimm­te Fach­be­deu­tun­gen be­schränkt, kann man den Ex­port auf Weg­punk­te mit die­sen Fach­be­deu­tun­gen ein­schrän­ken. Die Lis­te darf nicht leer sein, wenn ei­ne Ein­schrän­kung er­folgt. Vor dem Ex­port mit Ein­schrän­kun­gen soll­te man un­be­dingt die Prüf­funk­ti­on auf «nicht zur Lis­te ge­hö­ren­de Fach­be­deu­tun­gen» an­wen­den.