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Au­to­kart Ski: Aus­wer­tung von Ski­ge­bie­ten

Hinweis: Die Funk­tio­na­li­tät Au­to­kart Ski muss zu­nächst im Me­nü Ex­tras/Ein­stel­lun­gen im Rei­ter Aus­wer­tun­gen zu­ge­schal­tet wer­den. Zu­dem soll­ten Sie zur Be­ur­tei­lung der Tracks im­mer min­des­tens das Hö­hen­pro­fil sicht­bar ge­schal­tet ha­ben. Sie soll­ten das Fa­den­kreuz und das Maß­stab­s­li­ne­al se­hen kön­nen, da spä­ter die Be­nut­zer­füh­rung auf den Mit­tel­punkt der Dar­stel­lung zen­triert wer­den wird, was bei der An­sichts­art «Git­ter­li­ni­en» nicht op­ti­mal ist und leicht zu Punkt­ver­wechs­lun­gen füh­ren kann.

Ein ver­se­hent­li­cher Ein­satz dürf­te beim Be­nut­zer für Über­ra­schung sor­gen, was bei ei­nem Ki­no­film viel­leicht ge­wollt ist, bei ei­nem Soft­wa­re­pro­gramm aber eher nicht.

Der Na­me Au­to­kart Ski (AKS) mag sug­ge­rie­ren, dass das Pro­gramm aus Mess­da­ten au­to­ma­tisch Ski­ge­bie­te re­kon­stru­iert, aber die Rea­li­tät zeigt, dass das so ein­fach kaum mög­lich ist. Wo­rin das Pro­gramm den Be­nut­zer un­ter­stüt­zen kann, ist die Zer­le­gung der Ta­ge­stracks in Ab­schnit­te, die sich durch ei­ne Gera­de mit Stei­gung oder durch gleich­mä­ßi­ges Ge­fäl­le be­schrei­ben las­sen. Hier­für gibt es nun ei­ne al­ler­ers­te Ver­sion, die be­reits in der Pra­xis ein­setz­bar ist. We­gen der Kom­ple­xi­tät der not­wen­di­gen Ak­tio­nen ist es aber frag­lich, ob au­ßer mir je­mals je­mand da­mit Kar­ten­ma­te­ri­al er­stel­len wird.

Woran er­kennt das Pro­gramm, wel­che Tracks es be­ar­bei­ten darf und wel­che nicht? Nun, ein­mal wer­den ge­lösch­te Tracks igno­riert und dann liegt es an der Fach­be­deu­tung. Das Pro­gramm be­ar­bei­tet je­den Track ge­nau ein­mal. Ein Dia­log er­laubt es, die vom Pro­gramm ver­mu­te­ten Ab­schnit­te zu sich­ten und ggf. zu ver­än­dern. Ent­schei­det man sich am En­de für die Auf­spal­tung des Tracks, er­hal­ten die Ab­schnit­te zur Ver­mu­tung pas­sen­de AKS-Fach­be­deu­tun­gen, die spä­ter leicht zu iden­ti­fi­zie­ren sind. Bei ei­ner wei­te­ren An­wen­dung von Au­to­kart Ski wer­den die­se Tracks nicht wie­der an­ge­fasst, da der Test auf Exis­tenz ei­ner Fach­be­deu­tung al­len an­de­ren Ak­tio­nen vor­aus geht. Das heißt aber auch, dass ein vom Be­nut­zer zu­vor ab­schlie­ßend be­ar­bei­te­ter Track ei­ne Fach­be­deu­tung tra­gen muss, wenn er von der au­to­ma­ti­schen Be­ar­bei­tung aus­ge­schlos­sen wer­den soll.

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Im Fol­gen­den wer­den wir ver­su­chen, das Ski­ge­biet von Cha­mo­nix aus­zu­wer­ten. Neh­men wir an, dass Sie für ei­nen Vorab­be­richt be­reits den Aus­schnitt Vallée Blan­che be­ar­bei­tet hät­ten. An­sons­ten ha­ben Sie an je­dem Tag ei­nen Track auf­ge­zeich­net. Zu­sam­men mit die­ser ers­ten Zer­le­gung er­gibt sich für die Lis­te der Tracks das hier ge­zeig­te Bild. Die Auf­fahrt zur Ai­guil­le du Mi­di, die Ab­fahrt durch das Mer de Glace so­wie Lift und Zahn­rad­bahn am En­de der Tour sind be­reits mit den ent­spre­chen­den Fach­be­deu­tun­gen ver­se­hen. Die Bild­da­ten im Hin­ter­grund sind frei ver­füg­bar, die Kon­fi­gu­ra­ti­on steht auf (mehr als) ei­nem an­de­ren Blatt.

Sie soll­ten die Vor­ge­hens­wei­se des Pro­gramms ken­nen, be­vor Sie es auf Ih­re Tracks los­las­sen. Denn AKS macht An­nah­men über die Tracks, die Sie letzt­lich auch ma­chen, wenn Sie sich von Hand an die Aus­wer­tung ma­chen. So ist der Wech­sel von Ge­fäl­le und Stei­gung ein we­sent­li­cher An­satz, Pis­ten und Lif­te von­ein­an­der zu tren­nen. Wenn wie in Cha­mo­nix prak­tisch je­des Teil­ge­biet mit dem Bus an­ge­fah­ren wer­den muss, wird es schon schwie­ri­ger mit der Er­mitt­lung der Lif­te. Um den ers­ten Lift kor­rekt zu er­ken­nen, müss­te man Ge­schwin­dig­keit, Gerad­li­nig­keit  und mitt­le­re Stei­gung be­rück­sich­ti­gen. Und dann kann es im­mer noch sein, dass der ers­te Lift ein aus Knick­punk­ten be­ste­hen­der Schlepp­lift ist, so­dass man bes­ser von Hand zu­nächst An­fang und En­de des Ski­ta­ges er­mit­telt, den Bus­fahr­ten Fach­be­deu­tun­gen (Orts- oder Berg­stra­ße) zu­weist und erst dann Au­to­kart Ski star­tet.

Aus den Be­mer­kun­gen ist be­reits klar er­sicht­lich, dass man AKS nur für Ski­ge­bie­te ein­set­zen kann oder für sehr ähn­li­che An­wen­dungs­fäl­le. Dann star­tet man AKS aus dem Me­nü Ex­tras/Au­to­kart Ski/Ana­ly­sie­re Tracks.

Der ers­te Schritt ist die Da­ten­ana­ly­se. Die­se ar­bei­tet im­mer auf al­len Tracks. Die Tracks mit Fach­be­deu­tung wer­den auf­ge­lis­tet aber nicht un­ter­sucht. Je nach Ver­sion kann es sein, dass man nach je­dem Track ge­fragt wird, ob man die Ana­ly­se ak­zep­tiert oder nicht.

Wäh­rend die An­zei­ge des ak­tu­el­len Tracks auf dem Bild­schirm auf ei­ne Ein­ga­be war­tet, wird das Hö­hen­pro­fil­fens­ter ak­tua­li­siert. Sie se­hen dann be­reits ei­nen Zu­sam­men­hang zwi­schen Aus­wer­tung und Pro­fil, auch wenn sich der Sinn die­ser Vor­ge­hens­wei­se viel­leicht erst er­schließt, wenn man et­was Er­fah­rung ge­sam­melt hat. Auch oh­ne Ab­fra­ge wird die Ana­ly­se bis zu En­de durch­ge­führt. Da­nach wird man ge­fragt, ob man die Re­sul­ta­te spei­chern will. Dies soll­ten Sie be­ja­hen!

Da­nach folgt die Ab­fra­ge, ob die Tracks so­fort be­ar­bei­tet wer­den sol­len. Auch hier soll­ten Sie ja sa­gen. Wenn Sie das nicht tun, wird der Ablauf un­ter­bro­chen. Er kann aber spä­ter, so­lan­ge das Fens­ter nicht ge­schlos­sen wird, über der Menü­punkt Ex­tras/Au­to­kart Ski/Be­ar­bei­te Tracks und spal­te sie auf fort­ge­setzt wer­den. Es öff­net sich ein mo­da­ler Dia­log zur Be­ar­bei­tung der La­ge der Ex­tre­ma (Tren­ner), da die­se in den sel­tens­ten Fäl­len am rich­ti­gen Ort lie­gen. Beim Start er­scheint

  • die Lis­te der er­mit­tel­ten Ab­schnit­te,
  • das Fens­ter zen­triert auf den Track und
  • das Hö­hen­pro­fil mit den er­mit­tel­ten Tren­nern.
Tren­ner fal­len im­mer mit Track­punk­ten zu­sam­men.

Der Dia­log ist mo­dal, weil die Er­geb­nis­se der Ana­ly­se nicht durch Än­de­run­gen ver­fälscht wer­den dür­fen. Sie wer­den auch kei­ne be­frie­di­gen­den Er­geb­nis­se be­kom­men, wenn Sie den Ablauf un­ter­bre­chen und dann Än­de­run­gen an Tracks vor­neh­men. Das ist aber Ihr Pro­blem. Wenn Sie das ge­tan ha­ben, be­gin­nen Sie ein­fach wie­der mit der Ana­ly­se. Oh­ne Un­ter­bre­chung durch die zu­vor be­schrie­be­ne Ab­fra­ge läuft die Ana­ly­se in ei­ner über­schau­ba­ren Zeit­span­ne ab. Da­nach be­stä­ti­gen Sie die Be­ar­bei­tung. Wenn Sie dann be­den­ken­los auf Track auf­tren­nen kli­cken, wird der Track an den mar­kier­ten Po­si­tio­nen auf­ge­trennt und in ein­zel­ne Tracks zer­legt. Die Na­men der Ab­schnit­te wer­den durch An­hän­gen ei­ner Num­mer an den Track­na­men ge­bil­det. Sie ha­ben dann zwar ein Er­geb­nis, aber si­cher­lich nicht das, was sie woll­ten!

Da­her kli­cken Sie im Dia­log am bes­ten zu­nächst auf den ers­ten Ab­schnitt. Da­durch wer­den fol­gen­de Ak­tio­nen aus­ge­löst:

  • Im De­tail­feld wer­den die für den Ab­schnitt wich­ti­gen Track­da­ten auf­ge­lis­tet, al­so die An­zahl der Track­points, der Hö­hen­un­ter­schied (je nach Ein­stel­lung po­si­tiv berg­auf oder bergab), so­wie die durch­schnitt­li­che pro­zen­tua­le Stei­gung so­wie die Län­ge des Ab­schnitts.
  • Die Schalt­flä­chen wer­den sen­si­tiv ge­schal­tet.
  • Das Fes­ter wird auf ei­nen ho­hen De­tail­maß­stab an­ge­ho­ben und die Dar­stel­lung wird auf den An­fang des Ab­schnitts zen­triert.
  • Die Tren­ner im ak­tu­el­len, ver­grö­ßer­ten Bild­aus­schnitt wer­den im Pro­fil­fens­ter blau dar­ge­stellt, al­le an­de­ren schwarz.

Im Grup­pen­feld Na­vi­ga­ti­on und Dar­stel­lung na­vi­gie­ren die A-Schalt­flä­chen zwi­schen den Ab­schnit­ten, die M-Schalt­flä­chen än­dern den Maß­stab und Track und Ab­schnitt zen­trie­ren und ska­lie­ren die Dar­stel­lung, so­dass man sich je­der­zeit ei­nen Über­blick ver­schaf­fen kann.

Das Grup­pen­feld Ab­schnit­te und Tren­ner be­ar­bei­ten ist da­zu da, den Tren­ner auf den vor­aus­ge­hen­den oder auch nach­fol­gen­den Track­punkt zu ver­schie­ben, neue Tren­ner an­zu­le­gen und Tren­ner oder Ab­schnit­te zu lö­schen. Die Schalt­flä­che Hil­fe prä­sen­tiert die­sen Hil­fe­text. Der ers­te Tren­ner kann nicht ver­scho­ben wer­den. Wenn man den An­fang ei­nes Tracks lö­schen will, muss man ei­nen neu­en Tren­ner er­zeu­gen, die­sen an die ge­wünsch­te Po­si­ti­on ver­schie­ben und dann den ers­ten Ab­schnitt lö­schen.

Mit der letz­ten, un­te­ren Rei­he von Schalt­flä­chen wer­den die fol­gen­den Ak­tio­nen ge­st­ar­tet, wo­bei zu­gleich der Dia­lo­gin­halt auf den nächs­ten Track po­si­tio­niert wird:

  • Track auf­tren­nen. Da­bei wer­den die Er­geb­nis­se der zu­vor durch­ge­führ­ten Än­de­run­gen be­nutzt, die Tren­ner­po­si­tio­nen aus­ge­wer­tet und der Track in Ab­schnit­te zer­legt. Die ein­zel­nen Ab­schnit­te wer­den mit ei­ner plau­si­blen, an AKS an­ge­lehn­ten Fach­be­deu­tung be­legt, so­dass sie bei wei­te­ren Ite­ra­tio­nen nicht mehr be­rück­sich­tigt wer­den.
  • Track lö­schen. Der Track wird ge­löscht. Die­se Funk­tio­na­li­tät dient da­zu, klei­ne Sp­lit­ter von zu­vor auf­ge­trenn­ten Tracks zu lö­schen.
  • Wei­ter. Der Dia­lo­gin­halt wird auf den nächs­ten Track po­si­tio­niert, oh­ne ei­ne Ak­ti­on aus­zu­füh­ren. Än­de­run­gen wer­den ver­wor­fen.
  • Been­den. Der Dia­log wird be­en­det, oh­ne ei­ne Ak­ti­on aus­zu­füh­ren. Än­de­run­gen wer­den ver­wor­fen. Der Ablauf wird be­en­det.

Der Ablauf bie­tet noch zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten der Op­ti­mie­rung, die aber nicht vor­ran­gig sind. So könn­te die Gerad­li­nig­keits­be­din­gung durch ei­nen Aus­rei­ßer­test un­ter­stützt wer­den um die Zu- und Ab­fahrts­punk­te bes­ser zu lo­ka­li­sie­ren. Mit der vor­lie­gen­den Ver­sion las­sen sich je­doch be­reits recht schnell gu­te Er­geb­nis­se er­zie­len. Da­her wird ei­ne wei­te­re Op­ti­mie­rung zu­guns­ten von Feh­ler­be­rich­ti­gun­gen zu­nächst zu­rück­ge­stellt.