GPS Navigation zur Längenbestimmung
Zur redundanzfreien Auswertung korrigierter Daten
Wer einen GPS Empfänger am Freitag kauft und am Samstag zur Vermessung von Skipisten einsetzt, hat wenig Zeit, eine optimale Konfiguration auszutüfteln. Zudem traut man der Technik als solches noch nicht und löscht vielleicht einige Daten zu spät oder gar nicht, sodass sich nach einer Woche ein Datenwust im Speicher befindet, der sich aus der bloßen Ansicht der XML-Datei nicht bereinigen lässt. Daher ist die Visualisierung der Tracks und Wegpunkte am Ende einer Kampagne praktisch Pflicht. Wie man Daten aus dem Empfänger ausliest, findet man in der Programmbeschreibung von GNavigia.
Im Bild links: Das Gesamtskigebiet von Zermatt (oben) und Breuil-Cervinia. Zur besseren Übersicht sind nur die vom Gerät fortlaufend ermittelten Punkte als Tracks dargestellt. Die Rohdaten sind noch mit zahlreichen Fehlern behaftet und dokumentieren zudem die Überbestimmungen, die sich aus der wiederholten Befahrung des Skigebiets ergeben.
Was schwerer wiegt als die undurchsichtige Vielfalt der Punkte in der XML-Datei ist aber die Aussagekraft dieser Daten. Denn wenn man damit zufrieden ist, einen Tag als Ganzes aufzuzeichnen, ist man mit dem Auslesen der Werte aus dem Empfänger praktisch bereits fertig. Wer aber den Anspruch erhebt, genau einen Streckenabschnitt pro Skipiste auszuweisen, vor allem wenn Pisten oder Pistenteile verschiedenen Abfahrten gemeinsam sind und zu Objekten zusammengefasst werden können, der wird schnell feststellen, dass die zurzeit kostenlos nutzbaren Programme nicht in der Lage sind, solche Objekte zu definieren und deren Gesamtläge zu berechnen. Erst die Bereinigung der Rohdaten, die Elimination grob fehlerhafter Koordinaten, die Korrektur falscher Höhen, die Auswahl markanter Wegpunkte und die sinnvolle Objektbildung führen letztlich und allein zu einer brauchbaren Datensammlung.
Im Bild rechts: Darstellung der bereinigten Daten nach Vergabe der Fachbedeutungen. Dunkelgrün erscheinen die Schienen der Gornergratbahn, grün die Lifte, gestrichelt die Schlepplifte, rot die Pisten und lila die Buckelpisten und Skirouten. Die Vergrößerung des Bildes zeigt das Gebiet mit zugeschalteten Hauptwegpunkten, deren Beschriftung gegenüber den Tracks maximal freigestellt ist.