GPS Navigation
Einflüsse auf die Genauigkeit der Ergebnisse
Während man die aus der Karte abgegriffenen
Koordinaten eines
Punktes
auf etwa 10 Meter genau ermitteln kann, werden die Höhen auf den
Meter
genau angegeben. Leider ist die Höhenbestimmung ein
äußerst
undurchsichtiges Kapitel der Geodäsie, über das man so viel
wissen
sollte, dass die durch Nivellement bestimmten und durch
Schweremessungen korrigierten Höhen nicht besonders gut in das WGS
84
der Satellitenbeobachtungen passen, weshalb praktisch alle
GPS-Empfänger die Höhe mithilfe eines Rasters in das
Höhensystem der
Landesvermessung transformieren. Zudem sind die vom GPS-Empfänger
ermittelten Höhen nicht selten mit Fehlern von 20 bis 30 Metern
behaftet, wenn
man denselben Punkt im Laufe der Zeit mehrfach ansteuert. Hier macht
sich vor allem die
Satellitenkonfiguration am Himmel und Abschattung
des Signals durch terrestrische Hindernisse bemerkbar, aber vielleicht
auch einfach die
Grenze des Machbaren. Die Lage
erscheint demgegenüber genauer bestimmt zu sein, was wohl daraus
resultiert, dass der Empfänger bei vorübergehender
Signalschwäche die
Höhe extrapoliert und der daraus resultierende Höhenfehler
nur einen
geringen Einfluss auf die Lageungenauigkeit hat. Zudem lassen sich die
Messintervalle der Empfänger meist konfigurieren, was ebenfalls messbaren Einfluss hat.
- Horizontfreiheit. Wichtigster Einfluss.
Horizontfreiheit
lässt sich beim Wandern und Ski fahren am Besten durch Tragen des
Geräts hoch oben auf der Schulter erreichen. Seit Januar 2008
fixieren
wir den Empfänger beim Skifahren in nahezu horizontaler Lage auf
Höhe des Ohrs. Das Ergebnis ist signifikant fehlerfreier!
- Satellitenkonfiguration. Optimale Bedingungen nur bei
uneingeschränkter Horizontfreiheit. In diesem Fall sind die
Koordinaten etwa um den Faktor 3 genauer als die Angabe des Herstellers.
- Bewegungen (in der Hand, an der Schulter, am Lenker) überlagern die Positionsdaten.
- Wenn man sich mit dem Empfänger bergauf oder bergab bewegt, «zieht das Gerät nach».
- Abweichungen zwischen dem WGS 84 und dem lokalen oder nationalen System. (Die nationale Höhenbezugsfläche liegt z. B. in der Nordschweiz um 46 Meter tiefer als die WGS 84 Höhen und im Süden bis zu 54 Meter.) Genauigkeit der Korrekturparameter.
- Konfiguratonsparameter
«Aufzeichnungsintervall». Je größer
das Intervall, desto geringer die Auflösung der Ergebnisse.
Allerdings hat Auflösung auch eine Grenze: Intervalle kleiner als
10 m sind praktisch unbrauchbar und liefern zugleich unnötige Höhenfehler!