Serfaus-Fiss-Ladis
Komperdell, Lazidbahn, Plansegg und Sattelbahn
Die Komperdellalpe war der Ausgangspunkt des Skisports in Serfaus und ist heute noch der zentrale Teil dessen, was man als «Familienskigebiet» bezeichnen könnte. Hier gibt es einfache Pisten für Anfänger und mit der Familienbahn zumindest eine Beförderungsanlage, deren Namen das suggeriert. Hier ist ein Hang komplett präpariert und Skischulen, Kinderskischulen und Anfänger finden einfache, wenn auch ziemlich überlaufene Pisten vor, deren Breite Platz genug lässt für weite Kurven.
Schaut man auf den Liftplan, so ist man versucht, das gesamte Areal zwischen Alpkopf- und Schönjochbahn zum zentralen Teil des Gebiets zu erheben - und das mit Recht. Die Überschrift hätte lauten können: Das «Zentrum».
Das Zentrum des Skigebiets deckt ein weites Hochtal ab, dessen Flanken jeden Schwierigkeitsgrad abbilden. Die Lawensbahn ist dabei die am weitesten westlich gelegene Aufstiegshilfe, die keine Zufahrt zum Masnergebiet darstellt. Sie erschließt nette, aber nicht sonderlich spektakuläre Pisten, was auch für die «kleine Schwarze» gilt. Das Zentrum bildet eine Skischaukel, die den Bergrücken zwischen Sattelkopf und Serfaus überwindet. Die Lifte Sattelbahn, Puinzbahn und Waldbahn sorgen für die Überfahrt von Fiss aus, der Sunliner von Serfaus und die Königsleithebahn von der Komperdell Alpe ausgehend.
Zum Komperdell gehören aber auch untrennbar die Abfahrten am Lazid, die zumeist schwarz sind. Wie steil diese Pisten sind, konnte ich nicht ermitteln, da sie mangels Schnee nicht geöffnet waren. Allerdings scheinen die schwarzen dort weniger steil zu sein als die eine am Masner. Auf der Rückseite des Lazid fährt man die Lawensbahn an. Ein Schleppseil soll helfen, die Ebene an der Bergstation zu überwinden, ist aber schwierig zu greifen und nicht schneller als das Anschieben der Ski. Mein Kommentar dazu: Sinnlos verprasste Skipassgelder.
Nehmen wir an, dass Sie ein «Familienskigebiet» suchen, in dem Kinder gut betreut werden und ein Anfänger auf einfachen Pisten üben können soll. Mit den Kindern ist das wohl weniger schwierig, weil es anders als in Sölden hier wirklich viele Angebote für Skischulkinder gibt. Der Anfänger hat da schon ein größeres Problem, wenn er zunächst auf blauen Pisten bleiben soll.
Lassen wir blaue Pisten außer Acht, die nur über rote Pisten zu erreichen sind oder bei denen man nur über rote Pisten oder per Lift ins Tal zurückkehren kann, dann bleiben nur sehr wenige Pistenkilometer in niedrigen Höhen. Einzige Ausnahme ist die Planseggbahn, die eine blaue Abfahrt aus knapp 2400 m Höhe bietet. Ortsnah verfügt vor allem Fiss über brauchbare Anfängerpisten und kurze Schlepplifte mit leichten Pisten. Immerhin kann man zwischen Serfaus, Fiss und Ladis auf vielen einfachen blauen Pisten hin- und herfahren. Die blaue 1 von Fiss nach Ladis ist lang und einfach und wird als Übungspiste respektiert.