Saas Fee

Os­tern 1999

Saas Fee ist ein Ort, der sehr auf sein ge­schlos­se­nes Orts­bild Wert legt. Es gibt hier na­tür­lich auch ei­ne gan­ze Rei­he neu­er Häu­ser, aber al­le wer­den zu­min­dest in den obe­ren Stock­wer­ken mit Holz ver­klei­det. Wenn dann noch über­all mäch­tig viel Schnee liegt, fühlt man sich so rich­tig im Win­ter­ur­laub. Und wenn man dann auf der An­fahrt auch noch die Schnee­ket­ten auf­le­gen kann, ist das Glück des Tou­ris­ten per­fekt...
Der Ort ist ge­ra­de so groß, dass man vom äu­ßers­ten En­de in we­ni­ger als 15 Mi­nu­ten zu Fuß zum Al­pin Ex­press lau­fen kann. Wer nä­her zum Tal­schluß wohnt, der kann durch­aus di­rekt auf die Pis­te hin­austre­ten. Auch lau­fen die ent­spre­chen­den Zu­brin­ger­lif­te abends län­ger für die An­woh­ner: Der ge­wöhn­li­che Ski­fah­rer wird ab­ge­wie­sen. We­gen der gu­ten Schnee­ver­hält­nis­se sind die Pis­ten am Orts­rand ge­öff­net.
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Der Neuschnee bei un­se­rer An­kunft bringt viel neu­en Schnee und da­mit auch wie­der die all­ge­gen­wär­ti­ge La­wi­nen­ge­fahr. An die­sem Tag sind al­le An­la­gen aus Si­cher­heits­grün­den ge­schlos­sen und die Berg­wacht fliegt Ein­sät­ze und sprengt die La­wi­nen ab. Der Ta­xi­fah­rer, der uns zum Haus bringt, be­män­gelt, daß es viel zu viel Schnee ge­ge­ben ha­be in die­sem Jahr.
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Der «La­wi­nen­win­ter» hat in den Al­pen nicht nur vie­le Op­fer ge­kos­tet, er hat auch viel Verun­si­che­rung hin­ter­las­sen. In Saas Fee sind vie­le Zim­mer frei, das gilt für Ho­tels und Ap­par­te­ments. Im Ort selbst sieht man nichts von La­wi­nen­schä­den - und so ver­brin­gen wir ge­ruh­sa­me und ganz of­fen­sicht­lich we­nig ge­fähr­li­che, ja ge­ra­de­zu ro­man­ti­sche Ta­ge in Saas Fee.
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Wir ha­ben da­zu noch aus­ge­zeich­ne­tes Wet­ter. Nach dem ers­ten Ne­bel­tag wird es von Tag zu Tag im­mer bes­ser und wär­mer. Wir ge­nie­ßen die Son­ne und den strah­lend blau­en Him­mel.