Monte Lagazuoi
Ein historischer Berg mit einer einzigartigen Abfahrt
Wir
haben eigentlich gar nicht hier hin fahren wollen, weil es immer hieß,
dass die Abfahrt vom Lagazuoi nach Armentarola zwar sehr schön sei, aber am Ende in einer sehr langweiligen
Ziehstrecke enden würde, besonders ätzend für den gemeinen Snowboarder. Und genau so ist es auch - oder fast
so. Es kommt halt darauf an, ob man das akzeptiert - und wofür. Und mit dem immer besser werdenden Wetter
dieses Tages wechseln wir kurz entschlossen gegen Mittag hinüber nach Armentarola, wo die Geschichte mit
einer Taxifahrt beginnt. Für € 4.50 pro Person lassen wir uns zum Passo Falzarego fahren, wo die Gondel startet.
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In dieser Woche gibt es keine Wartezeiten. Wir fahren hinauf und sind wenig später in einer besonderen Welt angekommen.
Der Lagazuoi war im ersten Weltkrieg, der hier als der «große Krieg» bezeichnet wird, ein hart umkämpfter Felsen. Die
Spuren finden sich noch heute im Berg selbst, den man mit diversen Stollen durchzogen hat, um sie später mit Dynamit zu
füllen und den Gegner samt Berg in die Luft zu sprengen. Heute gibt es zahlreiche Tafeln, die an die Zeit erinnern.
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Der Lagazuoi bietet dem Skifahrer nur zwei Pisten, eine hinunter zur Gondel am Pass und die andere in Richtung Armentarola.
«Unvergleichlich» kann man die Abfahrt nennen, die sich durch die Berge nach Armentarola hinab zieht und traumhafte Bilder
bietet. Wegen ihrer Lage am Hang fährt man das Snowboard lange auf einer Kante und die technischen Schwierigkeiten halten
sich in Grenzen. Da man aber stets im Angesicht monumentaler Felsen fährt, zählen diese 9 Kilometer zu den schönsten der Alpen.