Côte d'Azur
Port Grimaud
Natürlich gewachsen ist so eine Lagunenstadt nicht. Und wenn, dann sähe sie eher aus wie Venedig. Hier ist es gelungen, den Eindruck einer
Militäreinheit (in Reih' und Glied) zu vermeiden. So präsentiert sich der Ort bunt, niedrig in der Bebauung und mit intelligenten Anlagen
erschlossen. Ein Bummel dauert zwar nicht ewig, dafür ist Port Grimaud zu klein, aber es gibt überall Fotomotive, kleine, oft kitschige Läden
und nette Restaurants.
Für eine Planung aus den 60er Jahren wirkt der Ort harmonisch und teilt nicht das Schicksal von la Grande Motte oder den französischen
Skistationen aus jener Zeit. Wir verbringen zwei Nächte auf dem Camping de la Plage, der aber nur für Frühbucher auch tatsächlich einen Platz
am Strand bereithält. Wir legen darauf keinen Wert und haben dafür viel Platz unter lichten Bäumen jenseits der viel befahrenen Straße, die
durch einen Tunnel unterquert wird.
Von dort marschieren wir entlang des Strands nach Port Grimaud. Für einen Augenblick denke ich darüber nach, ein Boot zu mieten, für das
man keine Lizenz braucht, aber die Zeit, die Zeit, ...
Am ersten Tag sind wir bereits am frühen Nachmittag vor Ort und nehmen die Restaurants unter die Lupe. Wir finden zahlreiche mit einem sehr
ordentlichen Preis-/Leistungsverhältnis.
Billig ist es hier nicht, aber von Nepp kann auch keine Rede sein! Das Ambiente wirkt eher versnobbt. Immer wieder tauchen kleine Boote auf den
Kanälen auf, die in der Mitte eine Art Tisch haben, um den herum fünf oder sechs Personen sitzen können. Auf dem Tisch stehen dann Sekt- oder
Champagnergläser, deren Inhalt überschwappt, wenn der Kapitän eine scharfe Kurve fährt. Ansonsten könnte das Wasser nicht ruhiger sein.