Ser­re Che­va­lier

Ski fah­ren in den See­al­pen

Serre Chevalier, Ortsschild des Col du Lautaret Seit ich im Sep­tem­ber 1994 auf dem Rück­weg aus Süd­frank­reich den Col du Lau­ta­ret pas­siert hat­te und 1997 das ers­te Mal in les 2 Al­pes war, war mir be­wusst, dass es ein Ski­ge­biet von un­be­stimm­ter Grö­ße jen­seits die­ses Pas­ses gab. Es war die Zeit vor den GPS-Emp­fän­gern, die es mir heu­te er­lau­ben, die Pis­ten­ki­lo­me­ter nach mei­ner ei­ge­nen Zähl­wei­se zu er­mit­teln. Dass wir am En­de 125 km auf­mes­sen, zeugt von der re­spek­ta­blen Aus­deh­nung des Ge­biets, das sich von le Mo­nê­tier les Bains über Vil­le­neu­ve und Chan­te­mer­le bis nach Bri­an­çon er­streckt. Da­mit er­reicht es die Grö­ßen­ord­nung von Ischgl.

Serre Chevalier, le Monêtier les Bains, Chemin du Tuff Wir bu­chen von les 2 Al­pes aus ei­ne Un­ter­kunft für vier Ta­ge im Ski­ge­biet Ser­re Che­va­lier. Da wir in Vil­le­neu­ve und Chan­te­mer­le kei­ne pas­sen­den An­ge­bo­te fin­den, was an der Sams­tag zu Sams­tag Ver­mie­tung von Ap­par­te­ments lie­gen dürf­te, lan­den wir am En­de in le Mo­nê­tier les Bains. Es ist zu­gleich der ers­te Ort, den man jen­seits des Pas­ses er­reicht. Das klei­ne, ein­fa­che Ho­tel les Col­chi­ques ist für un­se­re Zwe­cke völ­lig aus­rei­chend. Das eher ein­fa­che Früh­stück ist auf fran­zö­si­sche Gäs­te ab­ge­stimmt. Das Ho­tel bie­tet gro­ße Zim­mer mit ei­ner klei­nen Kü­che, ist freund­lich ge­führt und liegt güns­tig zum Ski­bus, zum Zen­trum und 600 m Fuß­weg von den Lif­ten ent­fernt. Ein Teil des Wegs, der Che­min du Tuff, schlän­gelt sich ro­man­tisch ent­lang ei­nes Bachs. Da das Ho­tel im Win­ter kein Es­sen an­bie­tet, er­hält man ei­ne Art Gut­schein, der ei­ne 10%-ige Er­mä­ßi­gung in ei­nem Res­tau­rant ge­währt, des­sen Preis-/Leis­tungs­ver­hält­nis oh­ne­hin völ­lig in Ord­nung ist.

Serre Chevalier, Briançon

Wie auch in der Ge­schich­te über Vars/Ri­soul er­wähnt, sind die Süd­al­pen die Nutz­nie­ßer des Föhns. Hier ent­steht der Föhn durch den Stei­gungs­re­gen, der im Win­ter Schnee be­deu­tet. Die At­mo­sphä­re kann da­durch zu­sätz­li­che Ener­gie in Form von Wär­me auf­neh­men, die nörd­lich der Al­pen zu ei­nem Tem­pe­ra­tur­an­stieg führt. Im Sü­den hin­ge­gen bleibt es kalt und der Schnee pulv­rig. Nie zu­vor ha­ben wir 20 Ta­ge lang fast gleich­bei­bend gu­te Schnee­qua­li­tät er­lebt. Bis auf die schwar­ze Isolée und die Tal­ab­fahrt nach Bri­an­çon, die Vau­ban, sind al­le Pis­ten ge­öff­net. Da Bri­an­çon über ge­nau ei­ne Gon­del und ei­ne Pis­te an das Ge­biet an­ge­schlos­sen ist, be­deu­tet das ei­ne Tal­fahrt mit der Bahn. Die an­de­ren Or­te ha­ben Tal­ab­fahr­ten, die nach Nor­den lie­gen und zu­ver­läs­si­ger ge­öff­net sind. Der Ski­bus zwi­schen den Tal­or­ten kos­ten 2 Eu­ro pro Per­son.

Ak­tua­li­tät: Ja­nu­ar 2020