Gardasee, Cinque Terre und Toskana
Mit dem VW-Bus nach und durch Norditalien
Die
Ortseinfahrten um den Gardasee sind
allesamt verstopft und Geduld ist angesagt. Man parkt hier, wo
man kann. Wir finden in Maderno ein Plätzchen am Hafen, wo wir
mit Blick auf den See und die
Zypressen
gegenüber Frühstück machen. Wir
fahren vom sonnigen Süden in die düsteren Berge hinein, an
denen das Wetter hängen zu bleiben scheint. Ich hätte gerne Bilder von Riva
oder Torbole gemacht, aber es regnet und wir steigen nicht aus.
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Weiter im Süden, an jener markanten Landzunge, die sich bei Garda in
den See hinein schiebt, befindet sich der Park der Meerjungfrau. Bei
strahlendem Sonnenschein werfen wir einen Blick auf
das Anwesen und das Restaurant am Wasser. Schließlich erreichen wir
Lazise und schlagen für mehrere Tage unser Domizil am Camping Du
Parc auf,
der
über einen schönen Sandstrand verfügt. Wir
deponieren die Wertsachen in einem der Safes in der Rezeption,
schwimmen regelmäßig und mieten zudem ein Tretboot, das es uns
ermöglicht, Fotos vom Wasser her zu machen. Eindrucksvoll sind die
Befestigungsanlagen von Lazise. Hier legen u. a. auch die
Ausflugsschiffe an, die eine regelmäßige
Verbindung zwischen den Städten am See aufrechterhalten.
*
Strom ist
auf den Campingplätzen in der Regel sehr teuer und wird von uns auch
nicht benötigt, da wir nicht kochen. Aber auf den italienischen Plätzen
ist der Strom immer inklusive, und so nutze ich die Gelegenheit, den
Kühlschrank zu betreiben, was uns gekühlten Grappa beschert. Die
Sanitäreinrichtungen des Platzes sind von
unterschiedlicher
Qualität, aber die neueren Anlagen sind wirklich sehr komfortabel. Es
gibt auch eine Kneipe hier, in der mal Tanz, mal Grillabend mit Tanz stattfindet. Draußen, versteht sich, in der Wärme des Südens.*
Hier im Süden
spielt
sich alles draußen ab. Wenn das aus Gründen heraufziehender Gewitter
gerade nicht geht, dann wird es auch schon bald mächtig eng. Denn im
Innern sind die Restaus nicht auf den großen Besucherandrang
ausgerichtet. An einem besonders schönen Nachmittag ziehen innerhalb
weniger Stunden Wolken bis zur Sturmstärke auf. Wir sind an diesem Tag
früh genug und bekommen einen der letzten Plätze im La Forgia.
Der Wirt ist ein ausgesprochen
charmanter Italiener, der aus seiner Bewunderung für schöne Frauen
keinen Hehl macht. So verdanke ich es meiner Frau, dass wir von ihm
behutsam «durch das Menü geführt» werden und
verbringen so einen anregenden Abend mit einem der besten Essen
dieser Reise. Nur in Florenz und Siena essen wir vergleichbar gut, allerdings auch viel teuerer.