Die Bre­ta­gne

Am Golf von Mor­bihan, ei­ne Wan­de­rung

Bretagne 2012Wir ver­las­sen Car­nac am Mor­gen in Rich­tung Süd­os­ten mit dem Ziel Loi­re. Wir ha­ben das Wort Gol­fe du Mor­bihan be­reits oft ge­hört, da ist es nun an der Zeit, ei­nen kur­zen Ab­ste­cher dort­hin zu ma­chen.
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Beim Golf von Mor­bihan han­delt es sich eher um ein mit dem Meer an ei­ner Eng­stel­le ver­bun­de­nen See denn um den At­lan­tik. Hier sind zwar die Ge­zei­ten spür­bar, aber der Golf ist so­wohl durch die Meeren­ge als auch durch die­ser na­he ge­le­ge­ne In­seln so vom Meer ge­trennt, dass es schwer fällt zu glau­ben, dass hier ei­ne Sturm­flut Schä­den an­rich­ten könn­te.
Bretagne 2012*
Der Haup­tort am Golf ist Van­nes, et­wa 50000 Ein­woh­ner zäh­lend und ei­ne Mi­schung aus See- und In­dus­trie­stadt. Der Ha­fen ist nicht für gro­ße Käh­ne aus­ge­legt, eher ein Port de Plai­sir, so wie der Golf ganz all­ge­mein von Se­gel­boo­ten do­mi­niert wird. Wir ha­ben es ver­säumt, hier Sta­tion zu ma­chen, aber die Stadt gilt als ei­ne mit schö­ner Alt­stadt. Van­nes ist so­wohl an das Netz eu­ro­päi­scher Fern­stra­ßen an­ge­schlos­sen als auch an das der TGV.
Bretagne 2012*
Nach­dem wir auf aben­teu­er­lich klei­nen Stra­ßen Ba­den pas­siert ha­ben, früh­stücken wir am Was­ser bei Lar­mor-Baden aus dem Kühl­schrank des Bus­ses. Da­nach fah­ren wir wei­ter nach Ar­ra­don, wo wir ei­ne klei­ne Wan­de­rung an die Süd­spit­ze je­ner Halb­in­sel ma­chen, von der aus man auf dem Küs­ten­weg zu­rück ge­hen kann zum Ha­fen. Ei­nen Strand, der den Na­men ver­dient ge­habt hät­te, fin­den wir in­dess we­der hier noch auf der Fahrt um die Bucht her­um.
Bretagne 2012*
Die fran­zö­si­schen De­par­te­ments sind mehr oder we­ni­ger sys­te­ma­tisch nach Flüs­sen be­nannt und nach al­pha­beth sor­tiert. Dass das De­par­te­ment Pa­ris auf Oi­se (60) folgt und die Num­mer 75 trägt, weist dar­auf hin, dass es ver­mut­lich ein­mal Sei­ne ge­hei­ßen hat, be­vor es in meh­re­re De­par­te­ments auf­ge­teilt wur­de, von de­nen das Zen­trum den Na­men der Stadt und die an­de­ren Tei­le 90er Num­mern be­ka­men. Noch be­vor wir das nächs­te Ziel er­rei­chen, über­que­ren wir auf ei­ner Hän­ge­brücke die Vilai­ne, dem das De­par­te­ment um Saint-Malo und Ren­nes sei­nen Na­men ver­dankt. Die Brücke über­spannt den Fluss in gro­ßer Hö­he und er­laubt so Se­ge­lyach­ten die Durch­fahrt. Von der Brücke hat man ei­nen schö­nen Blick auf den von Wäl­dern ein­ge­rahm­ten Fluss und den Yacht­ha­fen. Und das ist dies­mal wirk­lich ein schö­ner Fluss!