Die Bretagne
Carnac und seine Alignements
Vergleiche ich meine Erfahrungen aus den frühen 80er Jahren, dann hat Frankreich enorm an Zugkraft gewonnen und ein Modernisierungstempo angeschalgen, dem andere europäische Länder nur schwer folgen können. Stehklos, versaute Strände, verbeulte Autos, verrostete Schilder, überdimensionale Plakate auf verfallenen Mauern, Raserei auf dem Land und düstere Ortschaften an gefährlichen, dreispurigen Straßen - das gehört der Vergangenheit an. Allein eines ist geblieben: Der Franzose an sich hasst nichts mehr als Fahrräder, die geeignet sind,
*
Die Steinfelder, die sich bei Carnac über einige hundert Meter
hinweg
erstrecken, liegen praktisch am Ortsausgang. Wir fahren sie per Rad an,
nutzen dann aber die Wege entlang der Felder und laufen daher weite
Strecken zu Fuß. Trotzdem finde ich nicht wirklich spannende
Fotomotive, denn die Granitzähne sind nicht sonderlich fotogen,
weder sie noch die Art, wie sie angeordnet sind.
Am Ende der Steinreihen steht eine Art Aussichtsturm, der aber auch
keine besonderen Einblicke gewährt, zumal die Stromleitung zum Souvenierladen das Bild zerschneidet. Bitter!Wir nehmen das Rad und folgen dem Reiseführer bis zum größten Menhir dieser Gegend, dem Riesen von Manio. Er ist mit mehr als sechs Metern recht imposant. Wir radeln über Stock und Stein, denn er versteckt sich im Wald.
*
Ebenfalls versteckt liegt das Hügelgrab
von Kercado, allerdings hat sich hier ein Café
niedergelassen. Der Zugang ist offen und man kann das Innere
besichtigen. Es gibt nicht viel zu sehen, das vorweg, aber es ist
durchaus interessant, einmal gebückt durch den engen Gang in die beleuchtete Grabkammer zu gehen.