Bob Dylan, der völlig zu Recht wenn auch 40 Jahre zu spät den Literaturnobelpreis bekommen hat, hätte wohl geschrieben:
«Route Napoléon revisited». So oft bin ich hier gewesen, mit Autostopp, dem Fahrrad und später mit dem Wagen. 2016 fahre ich die
knapp 100 km zwischen Gap und Grenoble mit einem Schnitt von 60 km/h, ohne dass der GPS-Plot mehr als 95 km/h
ausweist. Auf den ersten 60 km bis la Mure habe ich keinen Wagen hinter und vor mir. Es ist eine einzigartig entspannte Fahrt
durch eine nicht minder großartige Bergwelt.
Die Bilder zeigen Monteynard und den gleichnamigen
Stausee von der D 529. Sie ist zugleich die Ausweichstrecke für LKW, denn es gibt eine höchst spektakuläre Abfahrt von la Mure
nach Grenoble via N 15: Bei Prairie de la Rencontre geht die Straße in den freien Fall über, der erst nach 7½ km an der Brücke
über die Romanche endet. 8,5% im Mittel und 14% im steilsten Abschnitt, lassen mich den Benziner im zweiten, streckenweise im ersten
Gang fahren. Diese Passage ist für LKW gesperrt.

Bis
la Mure, das einen netten Ortskern besitzt, gepflegt mit viel Blumenschmuck und ganz anders, als ich es von der ersten
Radtour in Erinnerung hatte, haben wir die Auffahrt auf den Col Bayard hinter uns
gebracht sowie eine lange Fahrt durch Hochtäler mit ständigem auf und ab. Dazu die Senke vor dem Ort bei
le Pont Haut, der Auffahrt zum
Col d'Ornon. Insgesamt fährt man weit über 1000 Höhenmeter auf einer gut ausgebauten
Straße, umgeben von Bergen, die nahe an 3000 m heranreichen. Besonders markant ist der
Grande Tête de l'Obiou, der das Panorama bei
Corps bestimmt, einem etwas größeren Ort, 25 km vor la Mure. Hier gibt es Hotels und einen kleinen 2-Sterne Campingplatz,
les Aires,
unweit des Ortszentrums.