GNavigia

Open Street Map Da­ten - Dru­cken mit ho­her Auf­lö­sung

Die­se Sei­te be­schreibt spe­zi­el­le Aspek­te des Dru­ckens mit GNavigia. Wenn Sie von ei­ner fer­nen Sei­te auf die­se hier ge­sto­ßen sind, le­sen sie zweck­mä­ßig zu­nächst die Ab­hand­lung «Land­kar­ten­druck» der Do­ku­men­ta­ti­on, die sich mit der Er­fas­sung der Pa­ra­me­ter und der Bild­aus­wahl be­schäf­tigt.
Gleich vor­weg:
  • Der hier be­schrie­be­ne Hin­ter­grund­fak­tor ist mitt­ler­wei­le der DPI-Anga­be ge­wi­chen (Zah­len­wert statt 4 et­wa 150). Das Prin­zip der Dar­stel­lung ist aber das­sel­be, auch wenn DPI der Kehr­wert des Fak­tors ist! Auch heu­te noch wird der Fak­tor ak­zep­tiert. Wenn die DPI-Anga­be klei­ner 20 ist, wird sie als der hier be­schrie­be­ne Fak­tor in­ter­pre­tiert. Die DPI-Anga­be ist aber fei­ner zu do­sie­ren.
  • Den Dia­log rechts su­chen Sie ab Ver­si­on 4.0 ver­geb­lich. Er ist in den Dia­log Sei­te ein­rich­ten in­te­griert wor­den!
Ei­ne kom­plet­te Über­ar­bei­tung die­ser Sei­te bleibt den Win­ter­mo­na­ten vor­be­hal­ten.
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Ich ha­be die­se Sei­te aus­ge­la­gert, weil sie die Hil­fe von GNavigia un­an­ge­mes­sen auf­blä­hen wür­de. Denn wenn Sie auf die fol­gen­den Gra­fi­ken kli­cken, wer­den je­weils Voll­for­ma­te er­schei­nen, die pro Bild knapp 1 MB groß sind. Ur­sprüng­lich auf ei­nem Mo­ni­tor mit 1600x1200er Auf­lö­sung prä­sen­tiert, zei­gen die Bil­der, wie sich die Fak­to­ren, die Sie beim «Mehr­fach- und Land­kar­ten­druck» an­ge­ben kön­nen, aus­wir­ken, so­wohl «ge­fühlt», al­so in der ver­klei­nern­den Voran­sicht (Voll­for­mat), als auch in der zu­ge­hö­ri­gen Aus­schnitts­ver­grö­ße­rung.
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Fak­to­ren, die Sie be­ein­flus­sen kön­nen, sind der Hin­ter­grund­fak­tor so­wie Li­ni­en­stär­ke, Sym­bol­grö­ßen und die Text­frei­stel­lung. Da­mit Sie ei­nen Ein­druck be­kom­men, sind die nach­fol­gen­den Gra­fi­ken auf der XP-Voran­sicht auf 200% ver­grö­ßert wor­den. Die­ser Fak­tor ver­mit­telt ei­nen sehr gu­ten Ein­druck da­von, wie der dann na­tür­lich viel klei­ne­re Aus­druck auf ei­nem Tin­ten­strahl­dru­cker am En­de tat­säch­lich aus­se­hen wird.
Da­mit das al­les frei von Moirée­mus­tern bei Ih­nen an­kommt, sind die Bil­der nicht im JPEG-For­mat son­dern im PNG-For­mat ge­spei­chert wor­den. (Es ist lei­der ei­ne weit ver­brei­te­te Un­sit­te, Gra­fi­ken im JPEG-For­mat zu prä­sen­tie­ren.)
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Im Bild links ist dar­ge­stellt:
  - Hin­ter­grund­fak­tor: 4, für al­le drei Gra­fi­ken gleich, hier­zu spä­ter mehr,
  - Li­ni­en­stär­ke, Sym­bol­grö­ßen und Text­frei­stel­lung: 1.

Die an­ge­ge­be­nen Wer­te be­wir­ken, dass die nak­ten Zah­len der Bild­schirm­dar­stel­lung ent­spre­chen. Das ist selbst für nicht-hoch­auf­lö­sen­de Dru­cker (al­so für 600 DPI) nicht an­ge­mes­sen. Die Bild­schirm­auf­lö­sung liegt in et­wa bei 100 DPI und ist da­mit um den Fak­tor 6 klei­ner. Auch Weg­punk­te sind hier nicht ska­liert!
Die im vor­aus­ge­hen­den Bild of­fen­sicht­li­che Schwä­che der Dar­stel­lung liegt in der fast völ­lig feh­len­den Frei­stel­lung von Text und in der win­zi­gen Grö­ße der Weg­punk­te. Da­her ist es an­ge­ra­ten, hier die Fak­to­ren zu er­hö­hen.

Im Bild links ist dar­ge­stellt:
  - Sym­bol­grö­ße und Weg­punk­te: 4,
  - Li­ni­en­stär­ke und Text­frei­stel­lung: 2.

Die Dar­stel­lung über­zeugt durch an­ge­mes­sen gro­ße Weg­punk­te, kräf­ti­ge aber nicht prot­zi­ge Li­ni­en und ei­ne gut sicht­ba­re Frei­stel­lung der Tex­te und Weg­punk­te. Die­ser Ein­druck be­stä­tigt sich letzt­lich auch im ge­druck­ten Kar­ten­bild.
Sie kön­nen, wenn Sie am En­de ein Er­geb­nis ha­ben wol­len, das dem Ein­druck am Bild­schirm ent­spricht, auch den Fak­tor für die Li­ni­en­stär­ke auf 6 set­zen, je­nen Fak­tor, den ich Ih­nen schon zu­vor ge­nannt hat­te. Da­mit sind Sie aber trotz­dem nicht bei ei­nem Aus­druck vom Bild­schirm, denn der Hin­ter­grund wird im­mer noch viel fei­ner und an­spre­chen­der ge­druckt, als der Vor­der­grund. Gut zu er­ken­nen ist hier auch der ho­he Grad der Text­frei­stel­lung und zwar so­wohl ge­gen­über den Li­ni­en als auch ge­gen den Hin­ter­grund.

Im Bild links ist dar­ge­stellt:
  - Sym­bol­grö­ße und Weg­punk­te: 4,
  - Li­ni­en­stär­ke und Text­frei­stel­lung: 6.


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Fak­to­ren beim Dru­cken ha­ben ei­nen ge­wich­ti­gen Vor­teil: Sie kön­nen ein Lay­out ko­pie­ren und als für den Dru­cker be­stimmt be­nen­nen, oh­ne die ur­sprüng­li­chen Wer­te für Strich­stär­ken und der­glei­chen zu än­dern. Wenn Sie ein­mal die Fak­to­ren für den Dru­cker fest­ge­legt ha­ben, kön­nen Sie si­cher sein, dass das Lay­out für den Bild­schirm auch noch auf dem Dru­cker gut zur Gel­tung kommt. Auf dem Dru­cker wir­ken star­ke Li­ni­en auch nicht so aus­ge­franst wie auf der Ver­grö­ße­rung der Voran­sicht.
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Zur­zeit wer­den die Fak­to­ren im­mer nur pro­jekt­wei­se ab­ge­legt und müs­sen da­her für je­des Pro­jekt er­neut de­fi­niert wer­den. Ge­spei­chert wer­den die Da­ten wie al­le an­de­ren auch in der GTD-Datei von GNavigia.

Der Hin­ter­grund­fak­tor

Wenn sich die Li­ni­en auf ei­nem Dru­cker in ge­rä­te­s­pe­zi­fi­scher Auf­lö­sung so viel schö­ner aus­ge­ben las­sen als mit Bild­schirm­auf­lö­sung, wie viel bes­ser muss dann erst das Hin­ter­grund­bild aus­se­hen? Nun, gleich vor­weg, so ein­fach ist das nicht. Wir wer­den am Bei­spiel der OSM-Daten zei­gen, was da­bei zu be­ach­ten ist. Da­mit kom­men wir dann auch zum Ein­ga­be­feld Hin­ter­grund­fak­tor im Dia­log zur Er­fas­sung der Druck­pa­ra­me­ter. Die­ser Fak­tor steu­ert die Gra­nu­la­ri­tät der Hin­ter­grund­gra­fik. Es ist üb­ri­gens ei­ne «ma­gi­sche Zahl», die man auf den je­wei­li­gen Hin­ter­grund an­pas­sen muss und die man am bes­ten durch Pro­be­aus­dru­cke er­mit­telt. Den­noch hat sie ei­nen ma­the­ma­tisch-deter­mi­nis­ti­schen Hin­ter­grund, lie­fert al­so un­ter sonst glei­chen Voraus­set­zun­gen glei­che Er­geb­nis­se.
Der Hin­ter­grund­fak­tor ist ein Tei­ler. Er teilt die Bild­ma­ße, wie sie sich auf­grund der Drucke­r­auf­lö­sung und der ein­ge­stell­ten Rän­der er­ge­ben, und ska­liert sie da­mit auf ei­nen brauch­ba­ren Wert. Denn wür­de man vom Hin­ter­grund­bil­der­ser­ver das Bild in Drucke­r­auf­lö­sung an­for­dern und dann 1:1 zum Druck brin­gen, wä­ren Ras­ter­bil­der ex­trem pi­xe­lig und Be­schrif­tun­gen so klein, dass sie auch mit ei­ner Lu­pe kaum noch zu er­ken­nen wä­ren. Wür­den Sie, was Sie nach den Nut­zungs­be­din­gun­gen im All­ge­mei­nen nicht dür­fen (aber nach­den­ken dür­fen Sie dar­über!), di­gi­ta­le Or­t­ho­fo­tos der Lan­des­ver­mes­sung an­for­dern, wür­den Sie ver­mut­lich über­haupt kein Bild er­hal­ten, da es Gren­zen für Bild­grö­ßen gibt, ab de­nen die Aus­lie­fe­rung der Bil­der ab­ge­bro­chen wird. Die­se ori­en­tie­ren sich et­wa an der Bild­schirm­auf­lö­sung. Bei un­se­rem schon zu­vor iden­ti­fi­zier­ten Fak­tor 6 zwi­schen Bild­schirm und Dru­cker wür­de ein Bild bei glei­chen Aus­ma­ßen in der Na­tur statt mit 1000 mit et­wa 6000 Pi­xel Kan­ten­län­ge an­ge­for­dert. Selbst wenn Sie dann ein Bild be­kämen, wä­re das we­gen der be­grenz­ten Auf­lö­sung der im Netz ver­füg­ba­ren Or­t­ho­fo­tos am En­de da­durch kaum merk­lich schär­fer! Al­ler­dings hät­te sich das Da­ten­trans­fer­vo­lu­men et­wa um den Fak­tor 20 (theo­re­tisch so­gar 36) ver­grö­ßert.
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In der vor­aus­ge­hen­den Ab­bil­dung wur­den OSM-Daten für den Skiort Wen­gen an­ge­for­dert. Setzt man den Hin­ter­grund­fak­tor auf 2, wie im lin­ken Bild­teil zu se­hen, so wird die 6-fache Drucke­r­auf­lö­sung durch 2 ge­teilt, was ei­nem Fak­tor 3 ge­gen­über dem Bild­schirm ent­spricht. Gut zu er­ken­nen ist die ho­he Auf­lö­sung der Stra­ßen im Ort und die Fein­heit der Hö­hen­li­ni­en. Al­ler­dings wird die­se Grö­ße beim Druck her­un­ters­ka­liert. Da­bei wer­den die Tex­te zwar im­mer noch in vol­ler Auf­lö­sung ge­druckt, al­ler­dings ist das Er­geb­nis win­zig klein und da­mit schwer les­bar. Dem steht im rech­ten Bild ein Hin­ter­grund­fak­tor von 4 ge­gen­über, der zu ei­nem Fak­tor 1.5 ge­gen­über der Bild­schirm­auf­lö­sung führt. Trotz des ge­rin­gen Un­ter­schieds er­gibt sich hier be­reits ein gu­tes Ver­hält­nis zwi­schen Ge­ne­ra­li­sie­rung und De­taildar­stel­lung. Zu­dem wird die­ses Bild zum Aus­druck nur noch halb so stark ver­klei­nert wie das mit Fak­tor 2 er­zeug­te. Mit der ma­gi­schen Zahl 4 ha­be ich ins­be­son­de­re auf ei­nem Ca­non Pix­ma 4500 gu­te Er­geb­nis­se für OSM-Daten er­zielt.
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Dru­cken mit na­ti­ver Bild­schirm­auf­lö­sung (links), Hin­ter­grund­fak­tor 4 (Mit­te) und 1 (rechts)

Zu gu­ter letzt noch ein Ver­gleich mit­tels Scan­ner. Er zeigt das, was ein Scan­jet 3C aus dem Jahr 1995 mit 600 DPI von Aus­dru­cken mit et­wa glei­cher Auf­lö­sung ab­bil­det. Die Ver­grö­ße­rung of­fen­bart De­tails bis in die Fran­sen der ro­ten Pis­ten­li­ni­en, wenn man bis an die Gren­zen der Brow­ser­dar­stel­lung geht. Je­der ein­zel­ne der drei Aus­schnit­te ist im Ori­gi­nal 3,5 cm breit. Beim rech­ten Bild­aus­schnitt wur­de für DIN A4 ein Bild der Kan­ten­län­ge 6500 Pi­xel an­ge­for­dert. Da­durch er­gibt sich für den Ser­ver vir­tu­ell ein so gro­ßer Maß­stab, dass De­tails ge­druckt wer­den, die de fac­to ei­nem an­de­ren Maß­stabs­be­reich zu­zu­ord­nen sind. Durch das Zu­rück­s­ka­lie­ren im Ver­hält­nis 6:1 wer­den die Na­men je­doch prak­tisch un­les­bar.
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In der Ver­grö­ße­rung wun­der­schön zu er­ken­nen ist die ho­he Qua­li­tät des Map­nik-Ren­de­rers, der hier zum Ein­satz kommt. Durch die In­ter­po­la­ti­on der Farb­pi­xel scheint die Ge­nau­ig­keit der Dar­stel­lung im Be­reich  un­ter­halb von ei­nem Pi­xel (Sub­pi­xel) zu lie­gen. Als kras­ses Pen­dant prä­sen­tie­ren sich die von GNa­vi­gia ge­zeich­ne­ten Li­ni­en, die da­ge­gen grob­schläch­tig wir­ken. Auch das gilt heu­te nicht mehr. Seit Ver­sion 3.0 ist das Zeich­nen auf Anti-Ali­a­sing ein­ge­stellt, was ein we­sent­lich ge­fäl­li­ge­res Ge­samt­bild er­gibt.