Dune du Pilat
Auf der größten Wanderdüne Europas
Mit
den Fahrrädern erreichen wir die Düne von Pyla, mit 117 m die höchste Wanderdüne Europas. Der Parkplatz unterhalb der Düne
ist vermutlich auch der teuerste Europas. Jedenfalls stellen wir die Räder nach einer kurzen aber heftigen Steigung dort ab und machen uns über
die Treppen auf den Weg nach oben. Die große Überraschung ist die weitläufige Düne, die einem Strand in nichts nachsteht. Wir
sonnenbaden auf der Höhe, lassen den Hirsch steigen und verbringen einige Stunden dort, bis uns der Durst und die Tageszeit zurück zum
Campingplatz treibt. Insgesamt ist die Radtour nur knapp 20 km lang.
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Blick von der Düne über Pyla auf das Bassin d'Arcachon, u.a. ein Vogelparadies. Der Ort Pyla reicht unmittelbar an die Düne heran.
Zwischen dem Ort und Cap Ferret liegen 65 km Straße, aber nur 6 km Luftlinie. Das Bassin ist das klassische Naherholungsgebiet
von Bordeaux, hier gibt es breite Strände ohne die starke Brandung des Atlantiks. Östlich der Küste schließen sich die Kiefernwälder der südlichen
Landes an, die erst zu Beginn des Jahrhunderts aufgeforstet wurden. Im Becken von Arcachon werden Austern gezüchtet,
die in Qualität und Menge aber nicht an die von Marennes heran reichen sollen.
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Zwischen Mai und Juni stoßen die Austern je ca. 3 Mio. Eier aus, die sich auf Ziegeln, die mit Drahtgeflechten geschützt
werden, absetzen. Dort wachsen sie etwa ein dreiviertel Jahr lang, bis sie mit Messern von den Ziegeln gelöst und in den Austernparks ausgesetzt
werden. Mit 18 Monaten werden sie getrennt und nach Größe sortiert, wonach es dann für drei weitere Jahre in die Parks geht. Kurz vor
ihrem Verzehr werden die Austern in sogenannte dégorgeoirs umgesiedelt, wo sie sich von Schlamm und Sand befreien sollen. Die heutigen Arten
stammen aus Kanada, wo man eine japanische Austernart, die Gigas, kultiviert hat.