
Rad fahren und Bergwandern auf einer Tour? Ja, das geht! Es ist noch gar nicht so lange her:
Im
Herbst 1992 unternehme ich zusammen mit
Jörg Eigemann eine Reise nach Südfrankreich, die als Radtour gedacht ist.
Wir fahren von Bonn mit dem Wagen nach Luxemburg und über Metz, Dijon und
Lyon nach
Grenoble, wo wir wenig später bei strömendem Regen auf die Route
Napoléon einschwenken. Wir haben - Dank der Geistesgegenwart von Jörg - bereits einen Platten am linken Vorderrad bei Tempo 160 überlebt,

da
kann uns das Wetter nicht mehr schrecken. Wir übernachten in einem billigen Hotel in
Corps, nur etwa 100 km von unserem Ziel
Eygliers bei
Guillestre
entfernt, gelegen am
Mont Dauphin.
*
Später werde ich ins Fotoalbum schreiben: «Wir machen eine Reise, auf der wir alles nehmen, wie es kommt.
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Und es kommt gut! Wir werden von
der Sonne verbrannt und vom Wein verkatert werden. Wir werden an einem der höchsten Alpenpässe Blut und Wasser schwitzen und den Schottertunnel des Col du Grand
Parpaillon durchholpern. Wir werden auf kalten Hütten gewaltige Panoramen genießen, in Sportschuhen über Gletscherspalten und Geröllfelder turnen und an einem
Tag den Grand Canyon du Verdon mit dem Rad umrunden. Wir werden in Restaus sitzen, Briefe schreiben, Bücher lesen und Gauloises ohne
Filter rauchen...»
(Forts.)