Der Ski­club Bin­gen in Sank­t An­ton

An­fang März 1998

Wie so oft be­gann die lan­ge Ge­schich­te un­se­rer Rei­sen nach Sankt An­ton mit dem Bin­ger Ski­club. Ei­ni­ge Zei­len zur Erin­ne­rung sei­en uns er­laubt.

Dies­mal hat der Bin­ger Ski­club sein Quar­tier in Flirsch am Arl­berg auf­ge­schla­gen, mit dem Ski­bus gu­te 20 Mi­nu­ten Fahrt. Ich stau­ne nicht schlecht, wie weit wir hier von den Bah­nen des Arl­bergs ent­fernt sind. Aber das Ho­tel Troscha­na ist sehr schön, hat gro­ße Zim­mer und ei­nen ge­wis­sen Kom­fort, ver­fügt über ei­ne Sau­na, die wir so in­ten­siv nut­zen, dass das Per­so­nal mit Hand­tü­chern nicht mehr nach­kommt, hat ei­nen gro­ßen Ski­raum und so­gar ein gan­zes Fit­ness-Cen­ter, das wir aber we­gen hin­rei­chen­der sport­li­cher Be­tä­ti­gung am Berg nicht wei­ter in An­spruch neh­men. Ein emp­feh­lens­wer­tes Haus.

Abends gibt es Ka­min­mu­sik mit Ste­fan (Les Pa­trons) - und so kommt fast im­mer gu­te Stim­mung auf. Bei be­son­ders gu­ter San­ges­leis­tung läßt der Chef des Hau­ses auch mal ei­ne Run­de Obst­ler sprin­gen!

In die­sem Jahr tref­fen wir schwie­ri­ge Be­din­gun­gen an. Vie­le Pis­ten sind ei­sig und nicht nach dem Ge­schmack ei­nes Snow­boar­ders. Am Rendl sind die Pis­ten so hart, dass ich mir auch et­was an­de­res vor­stel­len könn­te. Im­mer­hin trai­niert die­ser Tag, an dem ich al­lein in die Rif­fel­schar­te fah­re und, man­gels gu­ter Kan­ten, fast hilf­los über das blan­ke Eis her­un­ter­schlit­te­re. Trotz­dem ist es ein Er­leb­nis, ganz al­lein in ei­nem Ses­sel­lift ei­nem un­be­kann­ten Ziel ent­ge­gen­zu­fah­ren. Der Al­bo­na­grat weist mit sei­ner sehr brei­ten Nord­ab­fahrt ei­ne ex­trem schnel­le und fast nie wei­che Pis­te auf. Wenn es rich­tig kalt wird, wie in die­sem Jahr, muss man als Fah­rer ei­nes Snow­boards schon mäch­tig ge­gen­steu­ern, um auf dem Brett zu blei­ben.

Dank sagt man den Or­ga­ni­sa­to­ren und Beglei­tern ei­ner Rei­se. Und der Ski­club hat sich da­zu wie­der et­was sehr Ori­gi­nel­les ein­fal­len las­sen: Ein pas­sen­des Ge­tränk für den Flach­mann (vom vo­ri­gen Jahr?). Fast möch­te man mei­nen, der Kur­ven­geist von Sankt An­ton schwe­be be­reits über den Köp­fen. Und so nimmt die­se Ge­schich­te doch noch ein recht er­freu­li­ches und fröh­li­ches En­de.