4 Vallées

Sec­teur Bru­son, ei­ne Rei­se um die Welt

4 Vallées - Secteur Bruson vom Col des MinesIn die­sem Win­ter­ur­laub kann ich von Pis­ten re­den, die ich selbst nicht ge­fah­ren bin. Da­für ha­be ich mei­nen Späh­trupp da­bei, den ich in so ent­le­ge­ne Ge­bie­te ent­sen­den kann wie den Sec­teur Bru­son. Aus­ge­stat­tet mit ei­nem GPS-Emp­fän­ger, ei­ner Handy-Kame­ra (de­ren Bil­der nicht zur Prä­sen­ta­ti­on ge­lan­gen) und mit min­des­tens ei­ner Per­son be­setzt, die per­fekt aus­ge­bil­det ist in der fran­zö­si­schen Spra­che, macht sich der Nach­wuchs auf den Weg, die­se Re­gi­on zu ver­mes­sen.

Im Fe­bru­ar 2018 ho­le ich das nach. Galt es da­mals noch, ei­nen Bus­fahr­plan sorg­fäl­tig zu le­sen, um den nur stünd­lich fah­ren­den Bus nach Bru­son nicht zu ver­pas­sen, hat man heu­te ei­ne über­aus auf­wän­di­ge, ver­mut­lich auf 4 Vallées - Secteur Bruson vie­le Jah­re über­di­men­sio­nier­te Um­lauf­gon­del von le Cha­ble nach Moay ge­baut. Von der in äl­te­ren Pub­li­ka­tio­nen er­wähn­ten Tal­ab­fahrt von Ver­bier nach le Cha­ble, die mit 2500 Hö­hen­me­tern ab Mont Fort zu den längs­ten der Al­pen hät­te zäh­len sol­len, will heu­te nie­mand mehr et­was wis­sen; da­her bleibt nur die Gon­del hin­un­ter ins Tal.

4 Vallées - Talabfahrt le Chable Le Châ­ble ist der Tal­ort für Ver­bier. Wir hat­ten das The­ma «Ver­bier? Zu teu­er!» schon ein­mal. Und so dient der Ort vie­len En­thu­sias­ten als preis­wer­te Un­ter­kunft. Be­güns­tigt wird er zu­dem durch ei­ne bis in den spä­ten Nach­mit­tag lau­fen­de Gon­del, die es am Mor­gen er­laubt, oh­ne Um­zu­stei­gen bis Rui­net­tes durch­zu­fah­ren. Le Châ­ble ist aber auch der Tal­ort für das Ge­biet von Bru­son, das zwar nur sehr we­ni­ge, dann aber schö­ne, teil­wei­se sehr stei­le und we­nig fre­quen­tier­te Pis­ten auf­zu­wei­sen hat.

4 Vallées - Talabfahrt le Chable Was sich die Verant­wort­li­chen da­bei ge­dacht ha­ben, ei­ne 10er Gon­del an ei­nem un­ge­brems­ten, lang­sa­men 3er-Ses­sel en­den zu las­sen, weiß wohl nie­mand zu er­zäh­len. Im­mer­hin bleibt die Tou­ren­ab­fahrt ins Tal in Erin­ne­rung. Ei­ni­ge we­ni­ge, dann aber en­ge Pas­sa­gen wech­seln sich mit sol­chen ab, die üp­pig breit und vor­bild­lich aus­ge­schil­dert über Alm­wie­sen ge­führt wer­den. Die letz­ten Me­ter en­den an ei­nem Fuß­weg, der mit zwei Brücken zu­nächst ei­ne Stra­ße und dann den Fluss über­quert. Da­nach ist es nur noch ein kur­zes Lauf­stück bis zum Ein­gang in die Tal­sta­ti­on. Hier fehlt ein Schild: Um­we­ge ver­mei­det man, in­dem man sich rechts hält.