Bam­berg

Durch Rhön und frän­ki­sche Schweiz

Bamberg Süd­lich von Ful­da geht die Fahrt über Ober-Moos und Wei­denau nach Pop­pen­hau­sen, dem Auf­stieg zur Was­ser­kup­pe. Ein Mu­se­um der Se­gel­flie­ge­rei zeugt von der gro­ßen Be­deu­tung der Was­ser­kup­pe für die­sen Sport, der in den zwan­zi­ger und drei­ßi­ger Jah­ren des vo­ri­gen Jahr­hun­derts die Grund­la­ge für die Luft­waf­fe des drit­ten Reichs leg­te. We­gen des gro­ßen An­drangs an die­sem Wo­che­n­en­de ver­zich­te ich auf ei­nen Be­such. Hier be­fin­de ich mich auf der Hö­he von 950 m.
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Ich be­en­de den Tag re­la­tiv früh in der JH Bi­schofs­heim, trin­ke im Ort ein Bier, der hal­be Li­ter zu zwei Mark. Schlech­tes Wet­ter treibt mich an ei­nen war­men Ort. Auch die­se Ju­gend­herber­ge be­stä­tigt mei­ne Theo­rie, dass sich der Na­me von der La­ge in meist Schwin­del er­re­gen­der Hö­he ab­lei­tet...
Allée mit 18% Steigung*
Bam­berg. Nach 128 km er­rei­che ich die Stadt und nut­ze das wun­der­ba­re Wet­ter für ei­nen Be­such im Bier­gar­ten. Ich ha­be ei­ne wun­der­schö­ne Fahrt durch klei­ne Tä­ler der Rhön und des bay­ri­schen Wal­des hin­ter mir. Die JH ist groß, freund­lich ge­führt und liegt ma­le­risch in der «Wolfs­schlucht». Beim Ein­che­cken in der JH se­he ich kurz TV und wer­de Zeu­ge ei­ner denk­wür­di­gen Be­ge­ben­heit: An die­sem Tag ge­winnt ein Milch­ge­sicht na­mens Bo­ris Be­cker zum ers­ten Mal  Durch die fränkische Schweizdie All Eng­land Cham­pi­on­ships. «Be­cker? Nie ge­hört!»
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Die his­to­ri­schen Bau­wer­ke, die zum Teil aben­teu­er­lich dicht am Fluss er­rich­tet wor­den sind, prä­gen das Stadt­bild. Abends fah­re ich mit dem Rad hin­auf zum Grei­fen­klau, ei­ner Art Bier­gar­ten. Die Stadt hat es mir an­ge­tan.
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Am nächs­ten Tag zeigt sich das Rad von sei­ner bes­ten Sei­te: 18% Stei­gung fährt es im Sit­zen hin­auf und die Brem­sen hal­ten 16% Ge­fäl­le auch über ei­ne lan­ge Stre­cke aus. Über­haupt wech­seln Stei­gung und Ge­fäl­le an die­sem Tag oft ab, be­vor ich bei Tu­chers­feld und Pot­ten­stein die frän­ki­sche Schweiz er­rei­che. Über Gra­fen­wöhr geht es wei­ter nach Wei­den, wo ich der ein­zi­ge Gast in der JH bin.